Heinrich Horlbeck (* 5. November 1897 in Bayreuth; † 1980) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Biografie

Nach dem Besuch der Volksschule und der Realschule absolvierte Horlbeck von 1912 bis 1915 eine kaufmännische und technische Lehre (Papierbranche und Buchbinderei). Anschließend nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Zum 1. März 1928 trat er in die NSDAP (Mitgliedsnummer 77.094) und im selben Jahr in die SA ein, in der er den Rang eines Standartenführers erreichte. Horlbeck leitete hauptamtlich das Gaupersonalamt und war zudem Gaubereichsoberleiter der Partei.

Am 29. November 1941 trat Horlbeck im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Heinrich Hager als Abgeordneter für den Wahlkreis 26 (Franken) in den nationalsozialistischen Reichstag ein, aus dem er am 4. Februar 1942 vorläufig wieder ausschied. Am 14. Januar 1943 trat er erneut als Ersatzmann in den Reichstag ein; diesmal für den Abgeordneten Richard Wagenbauer und erneut für den Wahlkreis 26. Horlbeck gehörte dem Parlament diesmal bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 an.

Eine Schrift aus dem Jahr 1964 verzeichnet einen in Bayreuth niedergelassenen Buchbindermeister Heinrich Horlbeck, der mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Reichstagsabgeordneten identisch ist.

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
  • Ernst Kienast (Hrsg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin

Einzelnachweise

  1. Sterbejahr nach: Günther Weiss: Der grosse Geiger Henri Marteau (1874-1934): ein Künstlerschicksal in Europa, Schneider 2002, S. 262
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16890963
  3. Armin Geus: Festschrift der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth, 1889-1964, 1964, S. 93.
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