Wilhelm Heinrich Theobald Johann Schröder (* 31. Mai 1912 in Huchting; † 12. Oktober 1975) war ein Landwirt und Politiker (SRP) und Mitglied der Bremer Bürgerschaft.
Biografie
Nach dem Tod des Vaters übernahm er im November 1937 den elterlichen Bauernhof. Im Mai 1933 trat er in die NSDAP ein und war von Mai 1933 bis Oktober 1943 Mitglied der SA und danach von Oktober 1943 bis 1945 in der Waffen-SS.
Im April 1948 wurde Schröder als „Mitläufer“ entnazifiziert. Nach eigenen Angaben im Meldebogen wurde er von seinem Vater zum Beitritt zur NSDAP und zur SA „gezwungen“, zur Waffen-SS „eingezogen“.
Nach Kriegsende erfolgte die Weiterführung des eigenen Hofes. Von Januar bis September 1952 war er als Nachfolger von Otto Bernhard für die rechtsgerichtete Sozialistische Reichspartei (SRP) Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, die SRP löste sich am 12. September auf und am wurde am 23. Oktober 1952 als verfassungswidrig verboten.
Seit 1937 war er mit Helene Henriette Rohlfs verheiratet.
Quellen
- Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0.
- Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik, Band 1). Lit, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0.
- Karl Marten Barfuß (Hrsg.): Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005. Band 4: Horst Lange: Statistik. Edition Temmen, Bremen 2009, ISBN 978-3-86108-594-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0, S. 97.
- ↑ Henning Hansen: Die Sozialistische Reichspartei (SRP). Aufstieg und Scheitern einer rechtsextremen Partei. In: Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 148. Droste Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5280-6.