Heinrich Totting von Oyta (* ca. 1330 in Altenoythe; † 12. Mai 1397 in Wien) war ein bedeutender Theologe und Philosoph im 14. Jahrhundert.
Leben und Beruf
Heinrich Totting von Oyta (in der Literatur auch: Henrici de Oyta, Hainricus de Oyta, Hainreichen) studierte in Prag und lehrte zunächst in Prag, Erfurt und Paris. Wie auch Heinrich von Langenstein, der ebenfalls an der Pariser Universität tätig war, konnte Heinrich Totting von Oyta von Herzog Albrecht III. durch seinen Kanzler, Berthold von Wehingen, für die Universität Wien gewonnen werden.
Er gilt als Mitbegründer der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (gegründet am 21. Februar 1384).
Er starb am 12. Mai 1397 und wurde im Wiener Stephansdom beigesetzt, zunächst im Apostelchor beim Johannesaltar, später wurde seine Grabstelle in die Katharinenkapelle verlegt.
Zu den Schülern von Heinrich Totting von Oyta zählen Konrad III. von Soltau, Johannes Marienwerder und Nikolaus von Dinkelsbühl.
Literatur
- Albert Lang: Heinrich Totting von Oyta. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 426 (Digitalisat).
- Carl von Prantl: Oyta, Heinrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 33 f.
- Roderich von Stintzing: Heinrich von Oytta. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 641.
- Clemens Woltermann: Heinrich von Oytha. in: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland 1975. Vechta 1974. S. 26–31
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 Josef Weismayer, Unser Dom und die Universität Wien, in: Der Dom, Mitteilungsblatt des Wiener Domerhaltungsvereins, Folge 1/2008 (PDF; 2,1 MB), S. 9–11.
- ↑ Klaus Reinhardt: KONRAD von Soltau. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 436–438.
- ↑ Barbara Wolf-Dahm: JOHANNES MARIENWERDER. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 475–479.
- ↑ Ansgar Frenken: NIKOLAUS von Dinkelsbühl. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 879–882.