Heinrich Zankl (* 21. Februar 1941 in Nürnberg) ist ein deutscher Humanbiologe und bekannter Sachbuchautor. Er war bis zu seiner Emeritierung Professor für Humanbiologie an der Technischen Universität Kaiserslautern.

Leben und Werk

Heinrich Zankl ist der Sohn von Hans Ludwig Zankl und Bruder von Franz Rudolf Zankl. Er studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Veterinärmedizin und wurde 1967 zum Dr. med. vet. promoviert. Nach einem Zweitstudium in Anthropologie und Humangenetik promovierte er 1974 zum Dr. rer. nat. Seine Habilitation für Humangenetik folgte 1977 an der Universität des Saarlandes.

Von 1979 bis 2006 war Heinrich Zankl Professor für Humanbiologie und Humangenetik an der TU Kaiserslautern. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Tumorzytogenetik und die Mutagenitätsforschung. Von 1987 bis 1993 war er außerdem Vizepräsident für Forschung und Lehre an der TU Kaiserslautern.

Zankl hat zahlreiche Lehr- und Sachbücher geschrieben. Seit seiner Pensionierung veröffentlicht er vermehrt zu Themen aus der Marginalistik, z. B. zur „Steinlaus-Forschung“ und zum „Teelöffelschwund“.

Außerdem engagiert sich Zankl in sozialen Projekten.

Auszeichnungen (Auswahl)

Schriften (Auswahl)

  • Humanbiologie. Eine Einführung. Stuttgart 1980, ISBN 3-437-20217-0.
  • mit G. Ziegler: Gesundheitslehre. Weinheim 1987, ISBN 3-527-26543-0.
  • Genetik. Von der Vererbungslehre zur Genmedizin. München 1998, ISBN 3-406-43994-2.
  • Phänomen Sexualität. Vom "kleinen" Unterschied der Geschlechter. Darmstadt 1999, ISBN 3-534-13313-7.
  • Von der Keimzelle zum Individuum. Biologie der Schwangerschaft. München 2001, ISBN 3-406-44749-X.
  • Die Launen des Zufalls. Wissenschaftliche Entdeckungen von Archimedes bis heute. Darmstadt 2002, ISBN 3-89678-428-5.
  • Fälscher, Schwindler, Scharlatane. Betrug in Forschung und Wissenschaft. Weinheim 2003, ISBN 3-527-30710-9.
  • Der große Irrtum. Wo die Wissenschaft sich täuschte. Darmstadt 2004, ISBN 3-89678-510-9.
  • Nobelpreise. Brisante Affairen, umstrittene Entscheidungen. Weinheim 2005, ISBN 3-527-31182-3.
  • Das verflixte X. Sind Frauen intelligenter als Männer? Darmstadt 2006, ISBN 3-89678-581-8.
  • mit M. Benecke, H.-W. Helb, D. Sültemeyer: Potzblitz Biologie. Die Höhlenabenteuer von Rita und Robert. Weinheim 2007, ISBN 978-3-527-31754-7.
  • mit K. Betz: Kleine Genies. 25 Wunderkinder der Wissenschaft. Darmstadt 2007, ISBN 978-3-89678-623-4.
  • Irrwitziges aus der Wissenschaft. Von Leuchtkaninchen bis Dunkelbirnen. Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32114-8.
  • Kampfhähne der Wissenschaft: Kontroversen und Feindschaften. Wiley-VCH Verlag, 2010, ISBN 978-3-527-32579-5.
  • Wissenschaft im Kreuzverhör. 25 spektakuläre Fälle von Galilei bis Guttenberg. Darmstadt 2012, ISBN 978-3-86312-325-3.
  • mit K. Betz: Trotzdem genial. Darwin, Nietzsche, Hawking und Co. Weinheim 2014, ISBN 978-3-527-33410-0.

Einzelnachweise

  1. Klaus-Dieter Zang, Wolfram Henn (Hrsg.): Humangenetik im Saarland. Röhrig Universitätsverlag. St. Ingbert 1999, ISBN 3-86110-221-8, S. 251–288.
  2. Klaus Landfried: Laudatio für Prof. Dr. Dr. Heinrich Zankl. In: Unispectrum. November 2006, S. 64–65.
  3. Petrophaga lorioti – Zum Stand der Steinlausforschung in Deutschland. In: W. Hömberg, E. Roloff (Hrsg.): Jahrbuch der Marginalistik II. LIT-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8258-6052-3, S. 219–230.
  4. Das Phänomen des Teelöffelschwundes. In: W. Hömberg (Hrsg.): Marginalistik – Almanach für Freunde fröhlicher Wissenschaft. Allitera Verlag, München 2023, ISBN 978-3-96233-374-4, S. 102–110.
  5. Lisa C. Schuler: Kinder für die Natur begeistern. In: Pfälzischer Merkur vom 7. April 2009.
  6. Christine Maack: Die Sprache ist ein wichtiger Türöffner. In: Saarbrücker Zeitung vom 17. Juli 2020.
  7. Ingeborg Gollwitzer: Trotzdem [trotz Handicap] genial – von Professor Heinrich Zankl & Katja Betz. In: literaturkurier.net. 7. November 2014, abgerufen am 23. August 2023.
  8. Martin Amrein: Des Ruhmes wegen stritten und betrogen sie. In: Aargauer Zeitung. 30. Oktober 2010 (online Rezension).
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