Heinz Dilthey (* 23. Dezember 1905 in Wetter (Ruhr); † 5. Mai 1970 in Bremerhaven) war ein deutscher Mediziner und bremischer Politiker (DP, GDP). Er war von 1955 bis 1963 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.
Biografie
Ausbildung und Beruf
Dilthey studierte Medizin und wurde zum Dr. med. promoviert. 1934 diente er ein Jahr als Truppenarzt, war dann Assistenzarzt und seit 1940 Facharzt für Haut- und Harnleiden in Bremerhaven. 1939/40 diente er im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg war er wieder als niedergelassener Arzt in Bremerhaven tätig.
Politik
Dilthey trat zum 1. Mai 1933 der NSDAP (Mitgliedsnummer 2.732.116) und Dezember 1933 der SA bei. 1948 wurde er als Mitläufer entnazifiziert. Sein Widerspruch dagegen wurde von der Spruchkammer ablehnt, „weil er die Mitgliedschaft in der NSDAP und der SA in seinem Meldebogen verschwiegen hatte“.
Nach dem Krieg trat er 1946 der rechtsgerichteten DP bei; 1961/62 war er zwischenzeitig in der Gesamtdeutschen Partei und danach wieder in der DP. Er war von 1955 bis 1963 rund acht Jahre lang Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und dort in verschiedenen Deputationen der Bürgerschaft tätig.
Literatur
- Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik, Bd. 1). LIT-Verlag, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0, S. ?.
- Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0, S. ?.
Einzelnachweise
- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/6381122
- 1 2 3 Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0, S. 64f.
- ↑ Hermann Meyn: Die Deutsche Partei. Entwicklung und Problematik einer national-konservativen Rechtspartei nach 1945, Düsseldorf 1965