Heinz Joachim (* 13. Februar 1919 in Berlin; † 18. August 1942 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Heinz Günther Joachim studierte bis 1941 Klarinette an der Berliner jüdischen Musikschule Hollaender und freundete sich 1940 mit dem der zionistischen Jugendbewegung angehörenden Siegbert Rotholz an. Er musste dann Zwangsarbeit in der sogenannten „Judenabteilung“ im Siemens-Elektromotorenwerk in Berlin-Spandau leisten, wo er Herbert Baum kennenlernte, dessen Widerstandsgruppe er sich mit seinem Freundeskreis und seiner Frau anschloss. Joachim war am Brandanschlag auf die antisowjetische Propagandaausstellung Das Sowjetparadies im Berliner Lustgarten am 18. Mai 1942 beteiligt. Wenige Tage später verhaftet, wurde er im selben Jahr in Plötzensee hingerichtet.

Heinz Joachim war mit Marianne Joachim (1921–1943) verheiratet, die ebenfalls in Plötzensee hingerichtet wurde. Eine Gedenktafel an deren Wohnhaus in der Belforter Straße 11/12 erinnert an die beiden.

Gedenkstein

Dieser von Bildhauer Jürgen Raue gestaltete Gedenkstein wurde 1981 im Auftrag des Magistrats von Berlin (Ost) ohne nähere Informationen über die Widerstandsaktion im Lustgarten aufgestellt.

Literatur

  • Wolfgang Benz (Hg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. S. Fischer, Frankfurt am Main, 2., durchgesehene Aufl. 1994, ISBN 3-10-005702-3.

Einzelnachweise

  1. Seite 138 bei Margot Pikarski: Jugend im Berliner Widerstand. Herbert Baum und Kampfgefährten. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1978
  2. Widerstandsgruppe um Herbert Baum. „Dieser von Bildhauer Jürgen Raue gestaltete Gedenkstein wurde 1981 im Auftrag des Magistrats von Berlin (Ost) ohne nähere Informationen über die Widerstandsaktion im Lustgarten aufgestellt“ (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.