Heinz Kühnau (* 7. August 1921 in Großkayna; † 28. November 1982) war ein deutscher FDGB-Funktionär und SED-Funktionär. Er war von 1973 bis März 1982 Vorsitzender des FDGB-Bezirksvorstandes Magdeburg.

Leben

Kühnau, Sohn einer Arbeiterfamilie, besuchte die Grundschule und erlernte den Beruf des Schlossers. Er arbeitete anschließend als Schlosser und Schweißer im Mineralölwerk Lützkendorf und gehörte als KPD-Mitglied zur Widerstandsgruppe um Otto Gotsche und Herbert Kittelmann. Von 1943 bis 1945 leistete er Kriegsdienst bei der Wehrmacht und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Entlassung arbeitete er 1945/46 erneut als Schlosser und Schweißer im Mineralölwerk Lützkendorf. 1946 wurde er Mitglied der SED und des FDGB. 1946/47 war er Betriebsratsvorsitzender, 1947/48 stellvertretender Leiter der Abteilung Kader. 1948/49 studierte er an der Deutschen Verwaltungsakademie in Forst Zinna. 1949/50 wirkte er als Kulturdirektor des VEB Sprengstoffwerk Schönebeck, 1950/51 als Kaderleiter der VVB Organa Halle. 1951/52 studierte er an der Parteihochschule „Karl Marx“. Anschließend war er 1953/54 Abteilungsleiter beim Rat des Bezirks Magdeburg. Von 1954 bis 1956 war er Sekretär der Stadtleitung der SED Magdeburg, dann von 1956 bis 1960 Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik in der SED-Bezirksleitung Magdeburg. Zwischen 1960 und 1963 war er persönlicher Referent des Ersten Sekretärs der SED-Bezirksleitung Alois Pisnik. Von 1963 bis 1967 fungierte er erneut als Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik. Von 1967 bis Juni 1973 war er Erster Sekretär der SED-Kreisleitung Schönebeck (Nachfolger des verstorbenen Karl-Heinz Ahl) und von Juni 1973 bis März 1982 Vorsitzender des FDGB-Bezirksvorstandes Magdeburg sowie Mitglied der SED-Bezirksleitung und ihres Sekretariats. Von 1977 bis 1982 war Kühnau zudem Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB.

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1979, ISBN 3-8012-0034-5, S. 177.
  • Gabriele Baumgartner: Kühnau, Heinz. In: dies., Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 447.
  • Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre (= rororo-Handbuch. Bd. 6350). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16350-0, S. 193.
  • Andreas Herbst: Kühnau, Heinz. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009.

Einzelnachweise

  1. Mitteldeutsche Zeitung vom 12. Dezember 1996.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.