Heitkamp Industrial Solutions GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1892 |
Sitz | Essen, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 131 (2021) |
Umsatz | 123,9 Mio. Euro (2021) |
Branche | Bauunternehmen |
Website | www.heitkamp-solutions.com |
Stand: 31. Dezember 2021 |
Die Heitkamp Industrial Solutions GmbH (vormals Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH) ist ein Bauunternehmen und Dienstleister in der Baubranche mit Hauptsitz in Essen.
Geschichte
Heitkamp wurde 1892 als Tiefbaufirma E. Heitkamp gegründet und ab 1902 von Heinrich Heitkamp, dem Sohn des Firmengründers, weitergeführt. 1946 wurde die inzwischen „E. Heitkamp Tiefbaugeschäft in Wanne-Eickel“ genannte Firma in „Bauunternehmung E. Heitkamp GmbH“ umbenannt. In den 1950er Jahren stieg das Unternehmen in den Spezialbergbau, Kraftwerk- und Tunnelbau ein. Den größten Einzelauftrag für die kompletten Rohbauarbeiten einschließlich zweier Naturzugkühltürme erhielt Heitkamp 1995 beim Neubau des Kraftwerks Lippendorf. 1998 folgte der Auftrag zum Bau des höchsten Naturzugkühlturmes der Welt in Niederaußem (Höhe 200 m). 1999 schlossen sich die Unternehmen „E. Heitkamp GmbH“ in Herne und „Deilmann-Haniel GmbH“ in Dortmund zur „Heitkamp-Deilmann-Haniel GmbH“ mit Sitz in Herne zusammen. 2005 entstand durch die Verschmelzung der Ingenieurbau-Abteilungen der Unternehmen die „Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH“. 2008 wurde die „Heitkamp-Deilmann-Haniel GmbH“ nach dem Entfall der Inlandsbergbauaktivitäten in Heitkamp BauHolding GmbH umfirmiert. Die Heitkamp BauHolding meldete im November 2011 Insolvenz an und die Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH wurde im Januar 2012 an die Zech Bau Holding GmbH, einem Unternehmen der Zech Group mit Hauptsitz in Bremen, verkauft.
Seit 2014 gehört das Unternehmen mehrheitlich zur Renaissance Construction AG, Wien, einem Tochterunternehmen der russischen Renaissance Construction. Im Jahr 2015 erfolgte die Umbenennung der Renaissance Construction AG in Heitkamp Construction GmbH. Die russische Renaissance Construction gehört zur türkischen Rönesans Holding A.S., die mehrheitlich dem türkischen Milliardär Erman Ilıcak gehört.
Zum Jahreswechsel 2020/21 erfolgte die Umfirmierung der Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH zur Heitkamp Industrial Solutions GmbH.
Tätigkeitsschwerpunkte
Die Tätigkeitsschwerpunkte der Unternehmensgruppe sind unter anderem der Bau von Kraftwerken, Kernkraftwerken, Kühltürmen, Industriebauten, Ingenieurbauwerke und Infrastrukturbauten. Der Fokus liegt auf Hochbau-, Mechanik- und Elektro-Arbeiten.
Kraftwerksbau
Bis 2015 wurden von Heitkamp allein in Deutschland über 130 Kraftwerke, darunter konventionelle Kraftwerke, Gas- und Dampfkraftwerke, Fernheiz- und Heizkraftwerke, DeNOx-Anlagen, Müllverbrennungsanlagen und Biomassekraftwerke gebaut.
Heitkamp war beim Bau nahezu aller deutschen Kernkraftwerke beteiligt. So wurden in Deutschland z. B. die Kernkraftwerke Philippsburg und Emsland gebaut. Des Weiteren ist das Unternehmen am Bau des Kernkraftwerks Olkiluoto in Finnland beteiligt. Hier baute Heitkamp das Kraftwerkshauptgebäude (Turbinenhaus), das Pumpenhaus sowie diverse Reaktorhilfsgebäude.
Kühlturmbau
Das Unternehmen baute weltweit über 100 Kühltürme in Deutschland, in der Schweiz, in Belgien, den Niederlanden, in Spanien, Griechenland, Portugal, Türkei, Südafrika, Indien, Australien, Neuseeland und den USA. Zu den errichteten Typen gehören Naturzug-, Hybrid-, Zellen und Ventilatorkühltürme.
Weblinks
- Heitkamp Industrial Solutions