Helga Kersten (geb. Schmidt, * 17. November 1926 in Hannover; † 25. April 2008) war eine deutsche Biochemikerin und Hochschullehrerin.
Leben
Helga Kersten arbeitete als Praktikantin am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr bei Karl Ziegler, bevor sie von 1948 bis 1953 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Chemie studierte. 1955 promovierte sie mit der Dissertation „Über den Wirkungsmechanismus der Ascorbinsäure in der Nebenniere“ bei Hansjürgen Staudinger. Ab 1957 war Kersten Mitarbeiterin bei Helmut Zahn an der RWTH Aachen und wechselte 1959 an die Universität Münster, wo sie sich 1964 habilitierte. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA wurde sie 1968 zur Professorin für Biochemie an der Universität Erlangen ernannt. Von 1987 bis 1989 war Helga Kersten Dekanin der naturwissenschaftlichen Fakultät, 1992 wurde sie emeritiert.
Helga Kersten war mit dem Biochemiker Walter Kersten verheiratet, der ebenfalls Lehrstuhlinhaber an der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen war und mit dem sie gemeinsame Forschungsprojekte durchführte und publizierte.
Wissenschaftliches Werk
Schwerpunkte von Kerstens Forschung waren die von der Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekte „Molekularbiologie“ und „Nukleinsäure Biochemie“. Ihre Arbeiten ergaben, dass einige Zytostatika mit der Erbsubstanz DNA reagieren und die Übertragung der Information von den Genen auf die Proteine hemmen.
Einzelnachweise
- ↑ Helga Kersten †. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. Walter de Gruyter GmbH, abgerufen am 27. März 2021.
- 1 2 Zum Tod von Prof Dr. Helga Kersten. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 29. April 2008, abgerufen am 27. März 2021.
- ↑ DNB 480578036 – Katalogeintrag der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Sonja M. Schwarzl: Zum Beispiel: Helga Kersten. In: Nachrichten aus der Chemie. Band 51, Nr. 9, September 2003, S. 977, doi:10.1002/nadc.20030510944.