Das Helgolandkabel ist mit einer Länge von 53 Kilometern das längste Seekabel, das komplett innerhalb des deutschen Hoheitsgebietes verläuft. Es ist ein 30-kV-Drehstromkabel zur Stromversorgung der Insel Helgoland und wurde von den Norddeutschen Seekabelwerken für den Energieversorger E.ON Hanse aus einem Stück gefertigt. Die gesamte Länge beträgt (mit Reserve) 55 Kilometer; es ersetzt die bisherige Stromversorgung Helgolands mit dieselgetriebenen Generatoren. Neben einem stromführenden Teil enthält das Kabel Lichtwellenleiter für den Datenverkehr.

Helgoland
St. Peter-Ording
Endpunkte des Helgolandkabels

Verlegung

Die Projektierung begann 2007; die Verlegung war für das Frühjahr 2009 geplant, musste aber aufgrund schlechten Wetters viermal verschoben werden. Am 6. Juni 2009 begann schließlich der Kabelleger Nostag 10 von St. Peter-Ording aus mit der Arbeit, nach 12 (geplant 21) Tagen erreichte er Helgoland. Das Kabel wurde etwa 1,5 Meter tief in den sandigen Meeresboden eingespült. Seit September 2009 ist Helgoland nach Fertigstellung aller Anschlüsse als letzte deutsche Gemeinde an das europäische Verbundsystem angeschlossen.

Technische Daten

ParameterWert
Durchmesser105 mm
Masse800.000 kg, ≈ 16,8 kg/m
Spannung30 kV
Übertragbare Leistung5.000 kW

Einzelnachweise

  1. Webseite Norddeutsche Seekabelwerke: Darstellung des Kabelaufbaus
  2. Helgoland – Stromanschluss per Seekabel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: strom-vergleiche.de. Archiviert vom Original am 13. Januar 2017; abgerufen am 10. November 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Webseite shz.de: Artikel zum Verlegungsabschluss
  4. Webseite shz.de: Artikel zum Verlegungsbeginn
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