Orientalische Nieswurz

Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis)

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Helleboreae
Gattung: Nieswurz (Helleborus)
Art: Orientalische Nieswurz
Wissenschaftlicher Name
Helleborus orientalis
Lam.

Die Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis), Lenzrose oder Frühlings-Christrose ist eine Art der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in der Türkei und dem Kaukasus beheimatet.

Beschreibung

Die Orientalische Nieswurz wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Gruppen bildet. Die Laubblätter besitzen gesägte Blattabschnitte. Das Blattwerk verwelkt gelegentlich bereits während der Blüte und wird anschließend eingezogen, neues Blattwerk erscheint kurz darauf.

Die kleinen, hellen Blüten, deren Färbung von weiß, grünlich, rosa bis hellviolett reicht, weisen gelegentlich dunkle Flecken auf. Es werden Balgfrüchte gebildet.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.

Verbreitung

Die Orientalische Nieswurz ist in der Türkei und dem Kaukasus beheimatet. In der Türkei kommt sie auch auf europäischem Boden vor, Nachweise in Griechenland haben sich aber nicht bestätigt. Lokal tritt sie als Neophyt im Grabfeld, in Baden-Württemberg bei Pforzheim und im Gebiet der Jagst (Langenburg) auf.

Unterarten

Die Art Helleborus orientalis umfasst mehrere Unterarten. Sie kommen alle im Gebiet der Türkei und des Kaukasus vor:

  • Helleborus orientalis subsp. abchasicus (A.Braun) B.Mathew
  • Helleborus orientalis subsp. guttatus (A.Braun & F.W.H.Sauer) B.Mathew
  • Helleborus orientalis subsp. orientalis

Verwendung als Zierpflanze

Die Sorten der Orientalischen Nieswurz sind ausgesprochen winterhart. Ihre Blüten erscheinen bereits im Winter oder zeitigen Frühjahr. Sie werden ähnlich wie die aus derselben Gattung stammende Christrose (Helleborus niger) und die Purpur-Nieswurz (Helleborus purpurascens) gelegentlich in Gärten angepflanzt. Bei den in Gärten gepflanzten Sorten handelt es sich selten um Helleborus orientalis, es sind fast immer Hybriden unterschiedlicher Eltern, die als Helleborus ×hybridus bezeichnet werden sollten.

Bilder

Literatur

  • Angelika Lüttig, Juliane Kasten: Hagebutte und Co. Blüten, Früchte und Ausbreitung europäischer Pflanzen. Fauna-Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-935980-90-6.
  • Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6, Helleborus orientalis auf Seite 25

Einzelnachweise

  1. Helleborus orientalis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Seite 25, Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6
  3. Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3, S. 313.
  4. Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
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