Helmut Jacob (* 10. April 1940 in Leipzig; † 16. Oktober 2020) war ein deutscher Agraringenieur.
Er war Leiter des Instituts für Obstbau an der Forschungsanstalt Geisenheim und bekannt für die Züchtung diverser Obstsorten und Unterlagen.
Tätigkeit
Nach seiner Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) mit dem Thema "Untersuchungen zur Thermotherapie von Steinobstvirosen" und Dozententätigkeiten am Institut für Obstbau der JLU, übernahm er 1978 die Leitung des Instituts für Obstbau an der Forschungsanstalt Geisenheim, welche er bis 2005 innehatte.
Aus seiner Züchtungsarbeit gingen folgende Zwetschgensorten für den Frischverzehr hervor:
- Topfive (1987)
- Topper (1988)
- Topking (1988)
- Tophit Plus (1988)
- Top 2000 (1991)
- Topfirst (1993)
- Topstar Plus (1993)
- Toptaste (1994)
- Topgigant Plus (1994)
- Topend Plus (1994)
Für die Verarbeitung sind folgende Sorten gedacht:
- Bellamira (1994)
- Miragrande (1995)
- Aprimira
Folgende Birnenzüchtungen stammen von ihm:
- Schöne Helene
- Jaco
Des Weiteren ist Jacob Züchter der Birnenunterlage Pyrodwarf und der Pfirsiche/Nektarinenunterlage Pumiselekt.
Werke
- mit Walter Hartmann, Manfred Fischer, Eckhart Fritz, Franz-Xaver Ruess, Olaf Möller, Markus Zehnder: Farbatlas Alte Obstsorten. 5. überarbeitete Auflage, Ulmer, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-8001-0316-4
Einzelnachweise
- 1 2 Professor Dr. Helmut Jacob verstorben. 26. Oktober 2020, abgerufen am 27. Juli 2023.
- ↑ Madalina Butac: Plum Breeding. IntechOpen, 2020, ISBN 978-1-83962-608-1 (intechopen.com [abgerufen am 21. Januar 2023]).
- ↑ TWENTY-FIVE YEARS PLUM BREEDING IN GEISENHEIM, GERMANY: BREEDING TARGETS AND PREVIOUS REALISATIONS. Abgerufen am 27. Juli 2023.
- ↑ Obstzüchtung in Geisenheim. Forschungsanstalt Geisenheim H. B. Jacob Forschungsanstalt Geisenheim Fachgebiet Obstbau - PDF Kostenfreier Download. Abgerufen am 27. Juli 2023.
- ↑ Geisenheimer historische Züchtungen. Hochschule Geisenheim, abgerufen am 6. Mai 2023.