Helmut Reefschläger 2011 | |
Verband | Deutschland |
Geboren | 8. April 1944 Detmold |
Gestorben | 3. Dezember 2015 Rastatt |
Titel | Internationaler Meister (1985) |
Beste Elo‑Zahl | 2430 (Januar und Juli 1983) |
Helmut Reefschläger (* 8. April 1944 in Detmold; † 3. Dezember 2015 in Rastatt) war ein deutscher Schachspieler. 1985 wurde ihm der Titel Internationaler Meister verliehen.
Leben
Obwohl Helmut Reefschläger erst mit 16 Jahren in Detmold sein erstes Schachturnier spielte, belegte er bereits zwei Jahre später Platz fünf bei den bundesdeutschen Jugendmeisterschaften. Auch bei späteren Turnieren hatte er einige Erfolge vorzuweisen, so wurde er viermal (1974, 1976, 1977 und 1978) niedersächsischer Einzelmeister. In Menden 1974 holte er bei der Deutschen Einzelmeisterschaft 50 Prozent. Er gewann die Open-Turniere in Eastbourne 1964 und 1965, Bad Pyrmont 1973, Bad Waldliesborn 1977, Großhansdorf 1985 und Sulzfeld 2000. Zwischen 1974 und 1978 war Reefschläger als INGO-Sachbearbeiter des Niedersächsischen Schachverbandes tätig.
Er spielte Anfang der 1970er Jahre für Tempo Göttingen. In der viergleisigen 1. Bundesliga spielte Reefschläger in den 1970er Jahren für den Hannoverschen SK und die SG Porz, mit der er 1979 deutscher Mannschaftsmeister wurde. In der eingleisigen Bundesliga trat er von 1980 bis 1982 weiter für die SG Porz an, mit der er 1982 erneut die deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewann und auch am European Club Cup 1980/82 und 1983/84 teilnahm, von 1982 bis 1995 für den Hamburger SK, mit dem er 1987 den deutschen Mannschaftspokal gewann, und von 1995 bis 1997 für den Delmenhorster Schachklub. Zuletzt spielte Reefschläger in der zweiten Mannschaft der OSG Baden-Baden und arbeitete dort als Schachtrainer. Davor war er bei der SGEM Rochade Kuppenheim aktiv.
Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm er an der Mannschaftseuropameisterschaft 1983, dem Mitropapokal 1982, dem Nordic Chess Cup 1976 und der Mannschaftsmeisterschaft der EWG 1978 teil. Bei der EWG-Mannschaftsmeisterschaft 1978 gewann er mit der Mannschaft und erreichte gleichzeitig das beste Einzelergebnis am zweiten Brett.
Die Hecht-Reefschläger-Variante in der Französischen Verteidigung ist nach ihm benannt. Reefschläger promovierte 1973 an der Georg-August-Universität Göttingen mit dem mathematischen Thema „Berechnung der Anzahl der 1-Spitzen der paramodularen Gruppen 2-ten Grades“.
Weblinks
- Nachspielbare Schachpartien von Helmut Reefschläger auf 365Chess.com (englisch)
- Helmut Reefschläger (Nachruf) am 8. Dezember 2015 auf schachbund.de
Einzelnachweise
- ↑ Michael Dombrowsky: Dr. Helmut Reefschläger verstorben In: de.chessbase.com. 7. Dezember 2015, abgerufen am 20. Oktober 2019.
- ↑ Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924–2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 97.
- ↑ Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften 1962 in Kiel (Memento vom 5. Dezember 2008 im Internet Archive) auf TeleSchach
- ↑ 55. Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1974 in Menden auf TeleSchach
- ↑ 1. Mannschaft - Oberliga Nord 1971/72. In: Tempo Göttingen. Abgerufen am 4. Juli 2019.
- ↑ Johannes Eising, Karl-Heinz Podzielny, Gerd Treppner: Schach-Bundesliga 1974–80. Bamberger Schachverlag, Bamberg 1981, ISBN 3-923113-00-5, S. 104.
- ↑ OlimpBase: European Men's Chess Club Cup: Helmut Reefschläger. In: OlimpBase. Abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
- ↑ OlimpBase: European Men's Team Chess Championship: Helmut Reefschläger. In: OlimpBase. Abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
- ↑ OlimpBase: Men's Chess Mitropa Cup: Helmut Reefschläger. In: OlimpBase. Abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
- ↑ OlimpBase: Nordic Chess Cup: Helmut Reefschläger. In: OlimpBase. Abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
- ↑ OlimpBase: EEC Team Chess Championship: Helmut Reefschläger. In: OlimpBase. Abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).
- ↑ Mathematics Genealogy Project Helmut Reefschläger. In: Mathematics Genealogy Project. Abgerufen am 4. Juli 2019 (englisch).