Helmuth Volmer (* 18. April 1909 in Mannheim; † nach 1961) war ein deutscher Filmproduktionsleiter.

Leben und Wirken

Der Sohn eines kaufmännischen Direktors besuchte das Realgymnasium sowie die Oberrealschule und durchlief anschließend, Mitte/Ende der 1920er Jahre, eine kaufmännische Lehre bei den Unternehmen Albatros (Berlin) und Junkers (Dessau). Zum Film stieß Volmer 1930 als Produktionsassistent der Tobis, danach war er als Disponent bei den Filmgesellschaften Efa, Jofa und Lignose Hörfilm GmbH tätig. 1936 stieg Helmuth Volmer zum technischen Leiter des Tobis-Kopierwerks in Berlin-Köpenick auf. 1942 lernte er bei den Dreharbeiten zum ersten Tobis-Farbfilm Das Bad auf der Tenne, bei dem Volmer als Produktionsassistent eingesetzt wurde, den als Drehbuchautor beteiligten Rolf Meyer kennen, der nach dem Krieg einige Bedeutung für Volmers Karriere haben sollte. Nach dem Posten eines Filmgeschäftsführers wurde Volmer 1944 eingezogen und geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft.

Wieder zurück im Zivilleben, kehrte Volmer zur Filmbranche zurück und wurde 1947 von Meyers Hamburger Produktionsunternehmen Junge Film-Union (JFU) als Produktionsleiter eingestellt, er begann seine Tätigkeit mit dem Trümmerfilm Menschen in Gottes Hand. Er blieb bis 1950 bei der JFU, ab 1950 übte er seinen Beruf auch bei verschiedenen anderen Filmgesellschaften aus und landete gleich zu Beginn mit Willi Forsts Inszenierung Die Sünderin aufgrund des kurzen Nacktauftritts von Hildegard Knef einen handfesten Skandal. In seinen späteren Jahren, von 1954 bis 1960, arbeitete Volmer exklusiv für Gero Weckers Arca-Filmproduktion. In diese Zeit fallen auch der erste Immenhof-Film, die hochspekulative Nackedei- und Urwaldschnulze Liane, das Mädchen aus dem Urwald, Veit Harlans umstrittene Auseinandersetzung mit der Homosexualität, Anders als du und ich, und die restaurative Kriegsheldenverehrung U 47 – Kapitänleutnant Prien. All diese Filme spiegeln stark die kulturell konservative Atmosphäre der Adenauer-Ära wider.

1960 beendete Volmer, der Wohnsitze in Siglishofen und in Berlin-Charlottenburg hatte, seine Produktionstätigkeit. Welcher Tätigkeit er danach nachging, ist ebenso wenig bekannt wie sein Sterbedatum. Im Register des Branchenhandbuchs film-fernseh-ABC 1975/1976 ist er nicht mehr verzeichnet.

Filmografie

als Produktionsleiter

Literatur

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1803.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.