Helpt Stadt Woldegk | ||
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Koordinaten: | 53° 30′ N, 13° 36′ O | |
Höhe: | 120 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,03 km² | |
Einwohner: | 350 (31. Dez. 2012) | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 25. Mai 2014 | |
Postleitzahl: | 17349 | |
Vorwahl: | 03967 | |
Lage in Mecklenburg-Vorpommern | ||
Kirche Helpt |
Helpt ist ein Ortsteil der Stadt Woldegk im Osten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.
Geografie
Helpt liegt etwa 20 Kilometer östlich von Neubrandenburg und fünf Kilometer nördlich von Woldegk. Im Südosten des Ortsgebiets befindet sich die mit 179,2 m. ü. NHN höchste Erhebung der Helpter Berge und in Mecklenburg-Vorpommern. Das Ortsgebiet ist durch Ackerflächen geprägt, lediglich kleine Flächen im Osten sind bewaldet.
Zu Helpt gehören auch die Orte Oertzenhof und Pasenow, das am 13. Juni 1999 nach Helpt eingemeindet wurde.
Geschichte
Helpt wurde erstmals 1298 in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Helpt war lange Zeit auch Burgstandort im Grenzgebiet zu Pommern und Brandenburg. 1455 wurde die Familie Bredow mit Helpt belehnt. Ab 1665 waren die Oertzen mit Helpt belehnt. 1753 wurde es an Hauptmann Lucius Arnold von Rhaden verkauft. 1782 kam das Gut an Otto Ulrich von Dewitz. 1884 wurde das Gutshaus errichtet. Ab 1911 gehörte das Gut mit den zwei Vorwerken den Freiherren von Bodenhausen. Die alte Adelsfamilie hatte 1869 die preußische Genehmigung zur Fortführung des Freiherrentitel bekommen. Kraft von Bodenhausen-Burgkemnitz behielt seinen Hauptwohnsitz in Burgkemnitz. Kurz vor der großen Wirtschaftskrise 1929/1930 betrug die Größe des Lehngutes Helpt mit Oertzenhof und Sophienhorst etwa 1105 ha, davon 190 ha Wald. Man betrieb hauptsächlich Schafsviehwirtschaft. Des Weiteren agierten zwei Erbpächter auf 80 ha im Ort. Bodenhausen stattete seinen zweitältesten Sohn Bodo Eberhard (1916–1944 vermisst) mit Helpt aus. Er war Hauptmann und führte noch das Gut Degernhausen im anhaltinischen Mansfeld. 1945/1946 folge die Bodenreform.
Am 25. Mai 2014 wurde Helpt nach Woldegk eingemeindet.
Die Ruine der mittelalterlichen Burg von Helpt wurde bis in die 1950er Jahre als Kartoffelkeller genutzt. Danach baute man auf dem Burghügel Schuppen und Kleintierställe. Mitte der 1990er Jahre wurden der ursprüngliche Burghügel und der Eiskeller wiederhergestellt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Helpt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
- Dorfkirche in Pasenow
- Herrenhaus (Gutshaus) Helpt mit den Resten der ehemaligen Burg mit Eiskeller; zweigeschossiger, elfachsiger Klinkerbau mit Mittelrisalit auf Feldsteinsockel von 1884.
- Fernmeldeturm Helpterberg
Verkehrsanbindung
Die Bahnstrecke Bützow–Szczecin führt durch das Ortsgebiet und besitzt in Oertzenhof einen im Personenverkehr bedienten Bahnhof. Die Landesstraße 281 verläuft durch das Ortsgebiet, die Bundesstraße 104 südlich davon. Die Bundesautobahn 20 ist über die etwa fünf Kilometer entfernte Anschlussstelle Friedland i. M. erreichbar.
Persönlichkeiten
- Julius Hartwig (* 1823 in Helpt; † 1913 in Weimar), Hofgärtner, Landschaftsarchitekt und Autor
Einzelnachweise
- ↑ Geoportal. Landkreis Mecklenburgische Seenplatte – Untere Vermessungs- und Geoinformationsbehörde, 31. März 2016, abgerufen am 8. August 2018.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
- ↑ Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer`s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher, Band IV, Mecklenburg. 1928. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts mit Angabe der Gutseigenschaft, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Niekammer (Hrsg.): Letzte Ausgabe. 4. Auflage. Band IV. Niekammer`s Güter-Adreßbuch G.m.b.H., Leipzig 1928, S. 259 (g-h-h.de [abgerufen am 2. Oktober 2021]).
- ↑ Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook, Wilhelm v. Blaschek, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / A (Uradel/ bis 1400 nobilitiert) 1959. In: Ausschuss für adelsrechtlichen Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Genealogisches Handbuch des Adels, von 1951 bis 2015. Band III, Nr. 21. C. A. Starke, 1959, ISSN 0435-2408, S. 18–20 (d-nb.info [abgerufen am 2. Oktober 2021]).
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Gebietsänderungen
- ↑ Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege. 7.1–3). Band 1, Thomas Helms Verlag, Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, S. 371–376.