Henman Offenburg (* 1379 in Basel; † 1459 ebenda) war ein Kaufmann, Politiker, Diplomat und Chronist in Basel.

Leben und Werk

Henman Offenburg, Sohn eines Apothekers aus einem Basler Achtburgergeschlecht, betätigte sich als Kaufmann. Während des Konzils in Konstanz führte er eine Bank. 1417 verlieh ihm König Sigismund, den er in Finanzfragen beriet, einen Wappenbrief und die Ritterwürde. 1433 schlug ihn der soeben zum Kaiser gekrönte Sigismund zum Ritter. 1437 unternahm er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, wo er in Jerusalem zum Ritter des Hl. Grabes ernannt wurde.

Henman Offenburg gehörte ab 1406 – zuerst als Zunftvertreter, dann als Vertreter der Achtburger und ab 1435 als Ritter – bis zu seinem Tod dem Kleinen Rat in Basel an und bekleidete viermal die Würde eines Oberstzunftmeisters. Zudem wurde er von seiner Vaterstadt, aber auch vom Basler Konzil und von Kaiser Sigismund, mehrfach mit diplomatischen Missionen betraut. Aufgrund seiner österreichischen Lehen wurde er 1445 vorübergehend aus dem Rat ausgeschlossen. In dieser Zeit verfasste er eine autobiografische Rechtfertigungsschrift, in der er die Jahre 1413 bis 1445 Revue passieren liess.

Offenburgs Grabplatte ist an der Hausfassade des Regierungsgebäudes in Liestal angebracht.

Werke

Literatur

  • Elsanne Gilomen-Schenkel: Henman Offenburg 1379–1459, ein Basler Diplomat im Dienste der Stadt, des Konzils und des Reichs. Reinhardt, Basel 1975, ISBN 3-7245-0367-9 (= Quellen und Forschungen zur Basler Geschichte, Band 6).
  • Helen Liebendörfer: Des Kaisers neue Socken, Reinhardt, Basel 2015, ISBN 978-3-7245-2083-2 (Roman)

Einzelnachweise

  1. Die Grabplatte Hermann Offenburgs. Nachtrag, doi:10.5169/seals-859851#46 In: Baselbieter Heimatblätter, abgerufen am 16. Oktober 2020.
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