Herjólfr Bárðarson (Herjulf Bårdsson) war einer der Landnehmer in Grönland in der Wikingerzeit (800–1050 n. Chr.).
Er lebte zunächst in Island auf Drepstokki. Er war der Sohn von Bárðr Herjólfsson und mit Þorgerðr verheiratet. Sein Sohn Bjarni Herjúlfsson war der erste Europäer, der 986 den amerikanischen Kontinent sichtete, nachdem er vom Kurs abgekommen war.
Herjólfr war einer der Gefolgsleute Eriks des Roten, die auf 25 Wikingerschiffen im Jahr 985 Island verließen, um Grönland zu besiedeln. Von diesen 25 Schiffen kamen allerdings nur 14 in Grönland an, unter ihnen das von Herjólfr.
Laut dem isländischen Landnahmebuch siedelte sich seine Familie am Herjólfsfjörðr auf der südlich von Brattahlíð gelegenen Halbinsel Herjólfsnes an, dem heutigen Ikigaat (südlich von Nanortalik).
Literatur
- Grönländer und Färinger Geschichten. Übertragen von Felix Niedner (= Thule, Bd. 13). Jena 1929, Nachdruck Düsseldorf, Köln 1965.
- Islands Besiedlung und älteste Geschichte. Übertragen von Walter Baetke (= Thule, Bd. 23). Jena 1928, Nachdruck Düsseldorf, Köln 1967.