Hermann Arnold Adrian von Wachtendonk-Germenseel (* 4. Januar 1666; † 3. September 1702 in Alzey) war ein Freiherr, kaiserlicher Kammerherr und kurpfälzischer Burggraf bzw. Oberamtmann.

Herkunft

Er entstammte dem alten geldrischen Adelsgeschlecht der Herren von Wachtendonk und wurde geboren als Sohn der katholischen Eheleute Anton Arnold von Wachtendonk (1683–1689) und Anna Theodora von Wendt zu Holtfeld.

Sein Bruder Bertram Anton von Wachtendonk († 1720) war Kommandeur des österreichischen Deutschmeister-Regiments und kaiserlicher Feldmarschallleutnant.

Der Onkel, Hermann II. von Wachtendonk († 1704, Bruder des Vaters), Johannitergroßprior, fungierte als Erzieher des späteren Pfälzer Kurfürsten Johann Wilhelm.

Leben

Hermann Adrian von Wachtendonk, Herr zu Groesbeek und auf Germenseel, amtierte unter Kurfürst Johann Wilhelm als kurpfälzischer Burggraf von Alzey bzw. als dortiger Oberamtmann. Zudem war er kaiserlicher Rat und Kammerherr, sowie Geheimrat in der Kurpfalz.

Er starb 1702 in Alzey und wurde in der dortigen Stiftskirche beigesetzt; wo sein Grabstein erhalten ist. Der Landeshistoriker Johann Franz Capellini von Wickenburg hat die Grabinschrift auch um 1750 in seinem Sammelwerk Thesaurus Palatinus festgehalten.

Familie

Hermann Adrian von Wachtendonk war seit 1692 verheiratet mit Anna Maria Auguste von Weichs zu Rösberg (1667–1706), Tochter des kurkölnischen Obrist-Jägermeisters Freiherr Ferdinand von Weichs zu Rösberg (1624–1679) und dessen Gattin Juliana Sophia Adolphina von Morrien zu Nordkirchen (1625–1670).

Ihr Sohn Hermann Arnold von Wachtendonk (1694–1768) stieg bis zum kurpfälzischen Minister auf. Mit ihm starb das Geschlecht im Mannesstamm aus. Sein Bruder Johann Edmund († 1759) war Domherr in Münster.

Es existierten auch drei Töchter. Maria Catharina (1699–1739) ehelichte Johann Adolph Alexander von Loë (1687–1743), Maria Florentina († 1744) heiratete den Adeligen Alexander Adolf von Blanckart und lebte mit ihm auf Burg Alsdorf bei Aachen, Maria Anna Theodora Regina (1696–1776) verband sich mit dem kurpfälzischen Freiherrn Ludwig Anton von Hacke (1682–1752), in Trippstadt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogische Seite zu den Eltern
  2. Gustav Amon von Treuenfest: Geschichte des k. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, Wien, 1879, S. 28; (Ausschnittscan)
  3. Coburger Landesstiftung: Jahrbuch 1965, S. 178; (Ausschnittscan)
  4. Klaus Müller: Johann Wilhelm Kurfürst von der Pfalz, in: Karlheinz Gierden: Das Rheinland - Wiege Europas?: Eine Spurensuche von Agrippina bis Adenauer, Bastei Lübbe, 2011, ISBN 3838715179; (Digitalscan)
  5. Wappenwebseite mit Abschnitt zu Hermann II. von Wachtendonk
  6. Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände, Band 9, Teil 5, S. 501, Düsseldorf, 1991, ISBN 3877101526; (Ausschnittscan)
  7. Webseite Stiftskirche Alzey, mit Foto des Grabsteins Wachtendonk (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Digitalscan der Grabinschrift, aus dem Thesaurus Palatinus
  9. Genealogische Seite zum Ehepaar
  10. Genealogische Seite zum Paar
  11. Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung, Band 11, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, 1967, S. 276; (Ausschnittscan)
  12. Jährliches genealogisches Hand-Buch, Frankfurt und Leipzig, 1730, S. 183; (Digitalscan)
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