Hermann Isenmann (* 1908 in Ohlsbach, Baden; † 1991) war ein deutscher Bildhauer, Metallgießer und Restaurator.

Leben

Isenmann studierte 1935/1936 an der Kunstakademie Düsseldorf Bildhauerei unter Alexander Zschokke. Mit seiner Ehefrau Theresia, geborene Happe, zog er 1936 in ein Musterhaus der Reichsausstellung Schaffendes Volk in der Künstlersiedlung Golzheim, Franz-Jürgens-Straße 11, das er bis 1937 bewohnte. Helga, eine Tochter des Paares, heiratete 1956 den Bildhauer Heinz Gernot.

Von 1949 bis 1975 arbeitete Isenmann als künstlerisch-technischer Leiter der Gipswerkstatt der Kunstakademie Düsseldorf. Dort unterrichtete er angehende Bildhauer, insbesondere in den Techniken des Gipsgusses. Isenmann war als Restaurator und als Fachmann zur Anfertigung von Modellen für den künstlerischen Metallguss besonders anerkannt; um 1970 erhielt er den Auftrag, für den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen eine vergrößerte Fassung von Max Ernsts Figur Habakuk anzufertigen. Diese Arbeit war Teil einer Edition von zehn geplanten, schließlich aber nur vier realisierten Fassungen, die Ernst 1970 autorisiert hatte. Die Kosten für die Herstellung teilten sich der Kunstverein, Max Ernst und der Kunstsammler Wilhelm Hack.

Schüler von Isenmann waren Bernd Lohaus und Peter Hohberger.

Werk (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Geschichte, Webseite im Portal tv-ohlsbach.de, abgerufen am 29. Dezember 2019
  2. Corina Gertz (Hrsg.): 80 Jahre Künstlersiedlung Golzheim. Eigenverlag, Düsseldorf 2017, S. 94 (Digitalisat)
  3. Heinz Gernot, Webseite im Portal heinz-gernot.de, abgerufen am 29. Dezember 2019
  4. Adolf Kolping (Figurengruppe), Datenblatt von Johannes auf der Lake im Portal deutsche-digitale-bibliothek.de (Deutsche Digitale Bibliothek)
  5. Habakuk, Webseite im Portal emuseum.duesseldorf.de, abgerufen am 29. Dezember 2019
  6. Christine Dixon, Bronwyn Campbell: Max Ernst: Habakuk. In: Artonview, Ausgabe 51, Frühjahr 2007, S. 54 (Digitalisat)
  7. Werner Spies: Max Ernst: Sculptures, Maisons, Paysages. Centre Georges Pompidou Service Commercial, Paris 1998, ISBN 978-2-8585-0982-9, S. 118
  8. Friedrich W. Heckmanns: Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen 1955–1979. In: Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen (Hrsg.): 5 × 30. Düsseldorfer Kunstszene aus fünf Generationen. 150 Jahre Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen 1829–1979. Katalog, Düsseldorf 1979, o. S.
  9. Gröne Jong, Datenblatt im Portal deutsche-digitale-bibliothek.de (Deutsche Digitale Bibliothek)
  10. Knöchelspielerin, Webseite im Portal emuseum.duesseldorf.de, abgerufen am 29. Dezember 2019
  11. Schlagwort: 1970, Webseite im Portal denkmal-wuppertal.de, abgerufen am 29. Dezember 2019
  12. Rudolf Purpar: Kunststadt Düsseldorf. Objekte und Denkmäler im Stadtbild. Grupello Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-89978-044-2, S. 43 (PDF (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  13. Michael Berens, Bernd Altmann (Mitarbeit): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Ein Führer zu den Sakralbauten von Bitburg Stadt und Land. In: Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9, 1992, S. 22 (PDF)
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