Hermann Riediger (* 1898; † 1988) war ein preußischer Landrat.
Leben
Riediger war promoviert. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde er 1933 kommissarischer Nachfolger des abgelösten Landrates Friedrich Seemann (SPD) in Sangerhausen. 1934 erfolgte dann seine endgültige Ernennung. Im preußischen Landkreis Sangerhausen des Regierungsbezirkes Merseburg der Provinz Sachsen wirkte er bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Im besetzten Polen wurde er als Regierungsvizepräsident in Posen eingesetzt. Sein kommissarischer Nachfolger in Sangerhausen wurde Hans Müllenbrock. Von 1942 bis 1945 wirkte er in Litzmannstadt, wo er vertretungsweise das Amt des Regierungspräsidenten wahrnahm.
Literatur
- Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Reihe A: Preußen, Bd. 6: Provinz Sachsen, bearb. von Thomas Klein, Marburg/Lahn 1975, ISBN 3-87969-118-5, S. 145 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jochen Böhler, Stephan Lehnstaedt (Hrsg.): Gewalt und Alltag im besetzten Polen 1939–1945 (= Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau. 26). Fibre, Osnabrück 2012, ISBN 978-3-938400-70-8.
Einzelnachweise
- ↑ Michael Alberti: Anfänge und die Durchführung der „Endlösung“: die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland 1939–1945. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 2006, ISBN 3-447-05167-1, S. 63 f., 462 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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