Hermann Schmitt (* 27. Januar 1855 in Bonn; † 5. April 1940) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer, der vor allem in seiner Heimatstadt Bonn wirkte.

Leben

Schmitt wurde beim Bonner Maurermeister Hermann Stirtz ausgebildet. 1890 machte er sich als Architekt und Bauunternehmer selbständig, das Architekturbüro war zunächst in der Bonner Nordstadt (Paulstraße 20) und schließlich an wechselnden Standorten im Zentrum (Brüdergasse 44, Friedensplatz 7, Meckenheimer Straße 14) beheimatet. Schmitt war Mitglied des Bundes Deutscher Architekten und gerichtlich vereidigter Sachverständiger. Er gehörte zudem als Mitglied des Zentrums dem Bonner Stadtrat an. In der Bonner Südstadt, einem der größten geschlossen erhaltenen gründerzeitlichen Wohnviertel in Deutschland, ist Schmitt mit etwa 30 erhaltenen Häusern einer der bedeutendsten Architekten. In der Nordstadt baute er einige Häuser für die 1898 gegründete „Arbeiter-Wohnungsgenossenschaft e.G.m.b.H.“.

Werk

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Bauten in Bonn

BauzeitOrtsteilAdresseBildObjektMaßnahmeAnmerkungen
1890SüdstadtCoblenzerstraße 1Hotel Kley: GartenpavillonNeubau1906 abgebrochen
1890GronauJohannes-Henry-Straße 11
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1890GronauJohannes-Henry-Straße 13
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1891–1892Bonn-CastellKölnstraße 94/96
Lage
DoppelwohnhausNeubauDenkmalschutz
1892SüdstadtSchumannstraße 69
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1893SüdstadtBonner Talweg 44
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1893SüdstadtKaiserstraße 63
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1893SüdstadtSchumannstraße 67
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1894SüdstadtKaiserstraße 65
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1894SüdstadtAn der Elisabethkirche 14
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1894SüdstadtArgelanderstraße 65
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1894SüdstadtSchumannstraße 63
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1895SüdstadtKaiserstraße 67
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1896SüdstadtKaiserstraße 59/61
Lage
DoppelwohnhausNeubauDenkmalschutz
1896SüdstadtLessingstraße 14
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1896SüdstadtLessingstraße 16
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1897SüdstadtLessingstraße 18
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1897SüdstadtLessingstraße 20
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1898GronauKaiser-Friedrich-Straße 8/10
Lage

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DoppelvillaNeubauDenkmalschutz; heute Liegenschaft des Bundeskartellamts
1898–1900Bonn-CastellAm Schänzchen 12
Lage

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VillaNeubauDenkmalschutz; ehemals Residenz des dänischen Botschafters
1899GronauCoblenzerstraße 99Villa: Palmen-/BlumenhausNeubau (Bauherr: Jean Balthazar)Villa um 1952 für Auswärtiges Amt abgebrochen
1899GronauCoblenzerstraße 99Villa: StallgebäudeErweiterung (Bauherr: Jean Balthazar)Villa um 1952 für Auswärtiges Amt abgebrochen
1899Bonn-CastellGraurheindorfer Straße 87–95
Lage
Fünf WohnhäuserNeubau (Bauherr: Arbeiterwohnungs-Genossenschaft)Denkmalschutz
1900–1901MehlemRüdigerstraße 50VillaNeubau: Ausführung1967 abgebrochen
1901NordstadtPaulstraße 25–27a
Lage
Drei WohnhäuserNeubau (Bauherr: Arbeiterwohnungs-Genossenschaft)Denkmalschutz
1901SüdstadtPrinz-Albert-Straße 41
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1902GronauKaiser-Friedrich-Straße 3/5
Lage
DoppelvillaNeubauNr. 3: Denkmalschutz; Nr. 5: purifiziert
1902–1903GronauKaiser-Friedrich-Straße 6VillaNeubau1960/61 abgebrochen
1903GronauKaiser-Friedrich-Straße 11/13
Lage

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DoppelvillaNeubau1939 zum Bürogebäude umgebaut
1903GronauAdenauerallee 129
Lage

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VillaErweiterungsbauDenkmalschutz
1903GronauBuschstraße 14
Lage
WohnhausNeubauDoppelhaus mit Nr. 16; Denkmalschutz
1903GronauBuschstraße 16
Lage
WohnhausNeubauDoppelhaus mit Nr. 14; Denkmalschutz
1905GronauKaiser-Friedrich-Straße 11/13
Lage
DoppelvillaUmbau zum Einfamilienhaus (Bauherr: Rudolf Ernst Brünnow)1939 zum Bürogebäude umgebaut
1905GronauCoburger Straße 2
Lage
WohnhausNeubauDoppelhaus mit Nr. 4; Denkmalschutz
1905GronauCoburger Straße 4
Lage
WohnhausNeubauDoppelhaus mit Nr. 2; Denkmalschutz
1905/1906GronauWilly-Brandt-Allee 10/12
Lage

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DoppelwohnhausNeubauNr. 12: Denkmalschutz
1906/1907Bonn-ZentrumAlexanderstraße 6
Lage

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WohnhausNeubauDenkmalschutz
1906/1907Bonn-ZentrumAlexanderstraße 8
Lage

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WohnhausNeubauDenkmalschutz
1906/1907Bonn-ZentrumAlexanderstraße 8a
Lage

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WohnhausNeubauDenkmalschutz
1910GronauKaiser-Friedrich-Straße 11/13
Lage
DoppelvillaRückbau zu Halbvillen (Bauherr: Rudolf Ernst Brünnow)1939 zum Bürogebäude umgebaut
1910–1911NordstadtBornheimer Straße 96
Lage
WohnhausAusbau Dachgeschoss zum Atelier für August MackeDenkmalschutz; heute Museum August Macke Haus
1913GronauAdenauerallee 208
Lage

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HalbvillaNeubauDenkmalschutz; 2014/15 um Anbau ergänzt; heute durch IPC genutzt

Nicht ausgeführte Entwürfe:

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Architekt Hermann Schmitt 85 Jahre alt, General-Anzeiger, 26. Januar 1940, S. 3
  2. 1 2 3 Landeskonservator Rheinland (Hrsg.); Eberhard Grunsky, Volker Osteneck: Die Bonner Südstadt (=Arbeitsheft 6). Zweite, veränderte Auflage, Rheinland-Verlag, Köln 1976, ISBN 3-7927-0265-7, S. 20.
  3. General-Anzeiger, 8. April 1940, S. 2
  4. Adressbuch der Stadt Bonn, J. F. Carthaus, Bonn (1891, 1896, 1904, 1924, 1927, 1932/33)
  5. 1 2 3 4 5 Erik Roth: Aus den Anfängen des sozialen Wohnungsbaus. In: Landschaftsverband Rheinland, Rheinisches Amt für Denkmalpflege: Denkmalpflege im Rheinland 4/85, ISSN 0177-2619, Köln 1985, S. 22–26.
  6. Bei nicht mehr bestehenden Bauten – falls bekannt – die zuletzt gültige Adresse.
  7. 1 2 3 heute Adenauerallee
  8. 1 2 3 Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 2, Katalog (1), S. 24–32. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
  9. 1 2 3 4 5 6 Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 2, Katalog (1), S. 173–199. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
  10. 1 2 3 Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 3, Katalog (2), S. 73/74, 325. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
  11. Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 3, Katalog (2), S. 265–267. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
  12. 1 2 3 Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 3, Katalog (2), S. 166–168. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
  13. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 3, Katalog (2), S. 268–272. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
  14. Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 3, Katalog (2), S. 65–69. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
  15. 1 2 Eintrag zu Villa Willy-Brandt-Allee 10 in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland (mit Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)
  16. 1 2 Eintrag zu Villa Willy-Brandt-Allee, Ecke Coburger Straße in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland (mit Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland, 2013)
  17. Margarethe Jochimsen: Das August-Macke-Haus in Bonn: Ein Stück bundeshauptstädtischer Kulturpolitik. In: Kritische Berichte, Band 16, Nr. 3/1988, ISSN 0340-7403, S. 46–56 (hier: S. 51). (online)
  18. Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 3, Katalog (2), S. 91, 206–214. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
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