Hermine zu Waldeck und Pyrmont (* 29. September 1827 in Arolsen; † 16. Februar 1910 in Bückeburg) war eine deutsche Prinzessin aus dem Haus Waldeck und durch Heirat von 1860 bis 1893 Fürstin zu Schaumburg-Lippe.

Leben

Hermine war die zweite Tochter und das dritte Kind des Fürsten Georg II. zu Waldeck-Pyrmont und dessen Ehefrau Emma von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym. Die spätere Königin der Niederlande, Emma, war eine Nichte Hermines.

Am 25. Oktober 1844 heiratete Hermine zu Waldeck und Pyrmont siebzehnjährig ihren Cousin Adolf Georg zu Schaumburg-Lippe in Arolsen.

Hermine brachte (wie später ebenso ihre Schwiegertochter Marie Anna) der Schaumburger Tracht eine besondere Wertschätzung entgegen und trug wesentlich zum weiteren Aufblühen dieser Tracht bei.

Ihr Mann ließ für sie das Palais Bückeburg entwerfen, welches ab Ende Juni 1893 im Auftrag Hermines errichtet wurde. Am 21. November 1896 wurde hier der Einzug der Fürstinmutter gefeiert. In Bückeburg wurde die Herminenstraße zu Ehren der Fürstin benannt.

Fürstin Hermine galt als begeisterte Jägerin. Nach dem Tod ihres Ehemannes ging ein von diesem 1878 erworbenes Jagdgebiet in der Steyrlinger Gegend in den Besitz der Witwe über. Hermine erwarb 1897/98 zusätzlich noch die Bauerngüter Höbach sowie Laberg und verbrachte nach 1893 mehrere Jahre in Steyrling.

Hermine wurde im Mausoleum Stadthagen beerdigt, mit ihrer Grablegung ist der letzte Platz in dieser Gruft vergeben worden.

Nachkommen

Aus der Ehe mit Adolf Georg gingen acht Kinder hervor:

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Einzelnachweise

  1. Gothaischer Genealogischer Hofkalender nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuche. 145. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1908, S. 88.
  2. Jennifer Hoyer: Die Tracht der Fürstin. Marie Anna zu Schaumburg-Lippe und die adelige Trachtenbegeisterung um 1900. Waxmann, Münster 2016, S. 9 f.
  3. Martha Bringemeier, Gerda Schmitz: Mode und Tracht. Beiträge zur geistesgechichtlichen und volkskundlichen Kleidungsforschung. Coppenrath, Münster 1985, S. 78.
  4. Neues Palais Bückeburg. Abgerufen am 5. Januar 2023.
  5. Welche nach wem - und warum? In: Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung. Abgerufen am 5. Januar 2023.
  6. Forstverwaltung Schaumburg-Lippe - Geschichte. Abgerufen am 5. Januar 2023.
  7. Hans Krawarik: Von der Bergbauernregion zur Tourismuslandschaft. Das Fallbeispiel Stoder. Lit Verlag, Wien / Berlin 2012, S. 54.
  8. Macht und Pracht in einem deutschen Kleinstaat | Monumente Online. Abgerufen am 5. Januar 2023.
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