Hocharn (Hochnarr, Hoher Aar)

Hocharn vom Sandkopf, von Süden her gesehen, davor der Zirmsee

Höhe 3254 m ü. A.
Lage Kärnten und Salzburg, Österreich
Gebirge Goldberggruppe
Dominanz 13,85 km Sinwelleck
Schartenhöhe 678 m Hochtor
Koordinaten 47° 4′ 34″ N, 12° 56′ 16″ O
Gestein Glimmerschiefer, Granit, Orthogneis
Normalweg Anstieg vom Alten Pocher oder von Kolm-Saigurn (Erfurter Weg), jeweils anspruchsvolle Bergtouren

Der Hocharn (auch Hochnarr, Hoher Aar) ist mit einer Höhe von 3254 m ü. A. der höchste Berg der Goldberggruppe. Der Gipfel befindet sich genau auf der Grenzlinie zwischen Kärnten und Salzburg in etwa drei Kilometer Entfernung nordwestlich des bekannteren, jedoch niedrigeren Hohen Sonnblicks. Aufgrund seiner Höhe ist der Hocharn ein hervorragender Aussichtsberg.

Zum Namen

Der Name des Berges wird in der Literatur und Kartenwerken verschieden angegeben, es finden sich sowohl Hocharn, als auch Hochnarr in der amtlichen Österreichischen Karte (GEONAM) und der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme, wie auch Hoher Aar in der Alpenvereinskarte (2. Edition 1964), außerdem Hochnarrspitz im Franziszeischen Kataster und in der Franziszeischen Landesaufnahme und Hochhorn in der Josephinischen Landesaufnahme. Welcher dieser Namen der toponomastisch ursprüngliche ist, ist nicht gesichert, heute ist Hocharn die verbreitetste Bezeichnung.

Ersteigungsgeschichte

Der Hocharn wurde bereits zur Zeit des Goldbergbaus aus der Goldzechscharte erstiegen. Die erste bekannte Ersteigung erfolge 1827 durch Dits und Joanelli im Zuge der Katastralvermessung.

Anstiege

  • von Südwesten: Heiligenblut (ca. 1300 m ü. A.) zur Fleißkehre und zum Gasthof Alter Pocher (1807 m ü. A.), Zufahrt bis hierher mit dem Auto möglich, weiter zum Zirmsee (ca. 2540 m ü. A.), dann markierungs- und steiglos mühsam über Schutt- und Blockhänge in die nördliche Goldzechscharte (ca. 2900 m ü. A.) und über den nördlich verlaufenden Kamm zum Gipfel (Gehzeit vom Alten Pocher ca. 4 h)
  • von Osten: Kolm-Saigurn, vom Naturfreundehaus Kolm-Saigurn (Rauriser Tal, 1598 m ü. A.) über den Erfurter Weg in die nördliche Goldzechscharte, weiter wie oben, oder direkt über das Hocharnkees.
  • von Norden: Bucheben (Rauristal, Jagdhaus an der Straße nach Kolm Saigurn) über das Krummlbachtal Rohrmoseralm Trimmelkees und den Grieswies-Schwarzkogel (Arltkogel, 3115 m ü. A.), dem Nebengipfel des Hocharn
  • von Südosten: Übergang vom Hohen Sonnblick bzw. vom Zittelhaus: Gletscherbegehung und Überschreitung des Goldzechkopfes (Schwierigkeit II nach UIAA-Skala) zur nördlichen Goldzechscharte, weiter wie oben
  • von Westen: anspruchsvolle Gratüberschreitung (Klagenfurter Jubiläumsweg)

Panorama

Panorama vom Gipfel des Hocharn aus (Ost-Süd-West-NW), mit über 250 bezeichneten Gipfeln

Literatur und Karten

  • Liselotte Buchenauer, Peter Holl: Alpenvereinsführer Ankogel- und Goldberggruppe. Bergverlag Rudolf Rother, München 1986. ISBN 3-7633-1247-1

Kartenmaterial:

Commons: Hocharn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eberhard Jurgalski: Complete table of summits in the Alps separated by 590 metres of re-ascent, 12. Dezember 2008.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Hocharn auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. ÖK50/GEONAM auf austrianmap.at
  4. Alpenvereinsführer 1986
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