Hochrheingebiet
Hochrhein bei Waldshut
Alternative NamenDinkelberg und Hochrheintal
Fläche223,4 km² (nur D)
Systematik nachHandbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. Ordnung07–23 →
Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
Großregion 2. Ordnung07–16 →
Südwestdeutsches Stufenland
Großregion 3. Ordnung16 →
Hochrheingebiet
Naturraumcharakteristik
LandschaftstypTalsenke und Schichtstufenlandschaft (Muschelkalk)
Höchster GipfelHohe Flum (536,2 m)
Geographische Lage
Koordinaten47° 37′ 36″ N,  48′ 40″ O
Lage Hochrheingebiet
KreisLandkreis Waldshut, Landkreis Lörrach
BundeslandBaden-Württemberg
StaatDeutschland, Schweiz

Das Hochrheingebiet ist die naturräumliche Haupteinheitengruppe Nr. 16 im Südwestdeutschen Schichtstufenland gemäß der Systematik des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands.

Naturräumliche Gliederung

Topografie

In den Einzelblättern der Geographischen Landesaufnahme der Bundesanstalt für Landeskunde (Bad Godesberg 1952–1994) wird diese Haupteinheitengruppe im Blatt 185-Freiburg im Breisgau als Dinkelberg und Hochrheintal bezeichnet.

Das Gebiet umfasst zwei naturräumliche Haupteinheiten, das Hochrheintal, das sich von Schaffhausen bis Basel zieht, und die vor dem Südwestabfall des Schwarzwaldes gelegene Gäuplatte des Dinkelberges, die sich wie folgt untergliedern:

  • 160 Hochrheintal
    • 160.0 Rheinfelden-Grenzacher Rheintal
    • 160.1 Waldshut-Laufenburger Engen
    • 160.2 Hohentengen-Zurzacher Hochrheindurchbruch
  • 161 Dinkelberg
    • 161.00 Westliches Dinkelbergplateau
    • 161.01 Mittlerer Dinkelberg
    • 161.02 Östliches Dinkelbergplateau
    • 161.03 Dinkelberg-Südabhang
    • 161.10 Unteres Wehratal

Beide sind gegen die benachbarten Einheiten allseitig scharf abgegrenzt. Im Norden grenzen der Hochschwarzwald und das Alb-Wutach-Gebiet an das Hochrheingebiet, im Süden der Aargauer Tafeljura und die Molasseberge des Schweizer Mittellandes.

Geologie

Tektonik

Der Hochrhein liegt in Zone 2 der aktiven Erdbeben Deutschlands.

Klima

Durch ihre niedere Höhenlage sind sowohl das Hochrheintal (250 bis 350 m) als auch das Muschelkalkplateau des Dinkelbergs (400 bis 500 m) gegenüber den angrenzenden Einheiten klimatisch bevorzugt. Sie verbinden damit klimatisch gesehen das Oberrheinische Tiefland im Westen und das Bodenseebecken im Osten. Das relativ hohe Temperatur-Jahresmittel von 8 bis 9° und auch die jährlichen Niederschlagsmengen von etwa 900 bis 1000 mm hat das Hochrheingebiet mit dem Klima des Oberrheins und des Bodenseegebiets gemeinsam. Die klimatischen Bedingungen ermöglichen an den Südhängen den Weinbau und auf den Schotterebenen des Talbodens Obstbaumkulturen und einen intensiven Ackerbau. An den südexponierten Hängen finden sich überall Reliktstandorte der wärmeliebenden Steppenheideflora.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Emil Meynen, Josef Schmithüsen: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  2. Günther Reichelt: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 185 Freiburg i. Br.. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964; 47 S.. → Online-Karte (PDF, 3,7 MB)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.