Holíč
Wappen Karte
Holíč
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Trnavský kraj
Okres: Skalica
Region: Záhorie
Fläche: 34,79 km²
Einwohner: 11.024 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 317 Einwohner je km²
Höhe: 185 m n.m.
Postleitzahl: 908 51
Telefonvorwahl: 0 34
Geographische Lage: 48° 49′ N, 17° 10′ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
SI
Kód obce: 504378
Struktur
Gemeindeart: Stadt
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Zdenko Čambal
Adresse: Mestský úrad Holíč
Bratislavská 5
90851 Holíč
Webpräsenz: www.de.holic.sk

Holíč (bis 1946 slowakisch „Holič“; deutsch Holitsch – älter auch Weißkirchen, ungarisch Holics) ist eine Stadt im Nordwesten der Slowakei. Die in etwa 4 Kilometer nördlich der Stadt fließende March bildet die Grenze zu Tschechien; über den Fluss führt ein Grenzübergang nach Hodonín. Bis 2007 gehörte auch die Katastralgemeinde Pláňavy zur Gemeinde.

Geschichte

Die Stadt wurde 1205 zum ersten Mal schriftlich als Wywar erwähnt. Die Herrschaft Weißkirchen war ungarisches Lehen, welches nach dem Aussterben der Stibor von Stibrowitz im Jahre 1438 von König Albrecht II. an Kaspar Schlick gegeben wurde. 1736 wurde die Stadt von Franz I. Stephan, dem Ehemann von Maria Theresia, erworben. Dieser errichtete unter anderem eine Porzellan- und Fayence-Manufaktur, was zu einem Wachstum der Stadt führte. Maria Theresia ließ die Burg Holíč von einer Festung in ein Sommer-Schloss der Habsburger umbauen. Bekannt war dieses für seine Parforcejagden; unter Kaiser Franz Joseph I. wurden diese als Teil der Ausbildung von Kavallerieoffizieren durchgeführt; das Militär-Reitlehrerinstitut mit seinen über 150 Pferden nutzte das kaiserliche Schloss für seine Lehrgänge.

Holíčs einstmals blühende jüdische Gemeinde ist durch den Holocaust vollständig verschwunden.

Sehenswürdigkeiten

Bevölkerung

Laut der Volkszählung von 2001 waren von 11.416 Einwohnern 93,82 % Slowaken, 3,68 % Tschechen, 0,99 % Roma und 1,53 % andere. Die am häufigsten vertretene Konfession war mit 66,36 % die römisch-katholische, gefolgt von der evangelischen mit 6,04 %. 23,20 % waren konfessionslos und 2,94 % machten keine Angaben.

Persönlichkeiten

  • Eugen Löbl (1907–1987), slowakischer Ökonom, Politiker und Pädagoge

Städtepartnerschaften

Commons: Holíč – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. A. Jäger: Die Münzprägungen der Grafen Schlick. Hrsg.: Numismatische Gesellschaft zu Berlin e.V. (= Berliner Numismatische Zeitschrift. 17 und 18). 1954 (Jäger gibt das falsche Datum 1434 an.).
  2. Michal Novotný: Šlikové. Majetková struktura panství a společenské postavení rodu do roku 1487. Hrsg.: Univerzita Karlova v Praze. Filozofická fakulta. Praha 2007, S. 99 (Diplomarbeit. Novotný zitiert die Schenkungsurkunde): „castrum nostrum Uywaar … prefato Gaspar Sligk cancellario … suisque heredibus et posteritatibus universis de manibus nostris regiis omni eo iure, quo nostre incumbunt collacioni, dedimus, donamus et contulimus,…“
  3. Fürstin Nora Fugger: Im Glanz der Kaiserzeit. Amalthea, Wien 1932, Neuauflage Meistersprung Verlag 2016, S. 197f.
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