Holleben ist der Name eines alten sächsisch-thüringischen Adelsgeschlechts. Der namensgebende Stammsitz Holleben ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Teutschenthal im Saalekreis. Der Familienname wechselte zwischen Hunleute, Hunleve, Honleve, Hulleve, Hulleiben, Hulleben und Holleben.

Geschichte

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1185 mit Theodoricus de Hunleue. Als weitere urkundlich gesicherte Angehörige der Familie erscheinen 1240 Heinrich von Hunleve und 1244 Wittekind von Holleuben der Jüngere. Heinrich von Hunleve erscheint 1255 urkundlich als Ministerialer der Markgrafen von Meißen zu Schafstedt. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt erst mit Magnus von Holleben in der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Er siedelte sich 1447 nach dem Verkauf seiner Wettiner Lehen in der Grafschaft Schwarzburg an. Dort erwarb Magnus das Rittergut Wildenspring, wo sich sein Geschlecht sehr lange halten konnte. Von den Söhnen seines Nachkommen in der 7. Generation Ernst Ludwig von Holleben zu Wildenspring († 1737) sind drei große Linien ausgegangen. Die Linie des ältesten, des Bayreuther Oberst Ludwig Johann Ernst von Holleben wurde später auch in Ostpreußen mit Rathswalde im Landkreis Labiau (heute russ. Polessk) begütert. Die zweite Linie, begründet von dem schwarzburgischen Oberjägermeister Anton von Holleben auf Wildenspring, war im Besitz des Kondominats Wildenspring und anderer Güter und führte zum Teil auch den Namen von Holleben genannt von Normann. Der schwarzburgische Minister Johann Wilhelm Ludwig von Holleben auf Burglemnitz begründete den dritten Zweig. Vor allem aus den beiden letzten Linien ist eine Anzahl bedeutender Staatsbeamter und Generäle hervorgegangen.

Wappen

Das Wappen zeigt in Blau eine schräglinks gestürzte goldene Laute, begleitet von fünf (oben 3, unten 2) goldenen Kleeblättern. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken steht ein blau gekleideter Frauenrumpf mit weißem Schleier, dessen Haupt mit acht abwechselnd blauen und goldenen Straußenfedern besteckt ist.

Bekannte Familienmitglieder

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Urkundenbuch des Erzstifts Magdeburg, Teil 1, 1937, S. 539
  2. Dobenecker, Band III, 1925, S. 192, Nr. 1166
  3. Dobenecker, Band III, 1925, S. 380, Nr. 2403
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