Holzstein wird auch als versteinertes Holz oder verkieseltes Holz bezeichnet. Dieser Stein erinnert eher an ein Stück Holz, als an ein Mineral. Das liegt daran, dass die Mineralien nicht ihre eigentliche Form angenommen haben, sondern die des Holzes (Pseudomorphose).

Versteinertes Holz entsteht durch die Auswaschung der von Sediment bedeckten organischen Bestandteile und die Ersetzung durch Mineralien, meist Chalcedon oder Jaspis, selten aber auch Opal (Holzopal). Je feiner dabei die umgebenden Sedimente während der Verkieselung sind, desto mehr Details lassen sich nach Abschluss im Holzfossil noch erkennen. Mitunter lassen sich an polierten Scheiben von Holzstein sogar offengelegte Gänge und Höhlen von Lebewesen erkennen, die vor etwa 230 Millionen Jahren während der späten Trias in diesem Baum gelebt haben (siehe nebenstehendes Bild).

Durch den Einschluss von chemischen Eisenverbindungen während der Versteinerungsphase sind versteinerte Hölzer der Araukarie oft besonders farbenprächtig.

Bekannte Lagerstätten für Holzstein sind unter anderem der versteinerte Wald zwischen Holbrook und Navajo im Petrified-Forest-Nationalpark mit bis zu 65 m langen und 3 m dicken Baumstämmen der Araukarie.

Verkieselte Holz-Fossilien werden aufgrund ihrer ästhetischen Struktur und Färbung gerne zu verschiedenen kunstgewerblichen Gegenständen und Dekorstücken, aber auch zu Schmuckstücken verarbeitet.

Commons: Versteinertes Holz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludwig August Emmerling: Lehrbuch der Mineralogie. Band 1, erster Teil. Heyer, Giessen 1799, S. 258–262 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 18. August 2019]).
  2. Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. 16., überarbeitete Auflage. BLV Verlag, München 2014, ISBN 978-3-8354-1171-5, S. 164.
  3. Andreas Landmann: Abenteuer Mineralogie: Kristalle und Mineralien – Bestimmung und Entstehung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-37743-3, S. 38, doi:10.1007/978-3-642-37743-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 18. August 2019]).
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