Homosexualität ist in Syrien illegal und gesellschaftlich tabuisiert.

Illegalität

In Syrien sind homosexuelle Handlungen als „widernatürliche“ sexuelle Handlungen durch Artikel 520 des Strafgesetzbuches von 1949 verboten und werden mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren belegt. Anders als in anderen Staaten des Nahen Ostens, wie beispielsweise dem Iran oder Saudi-Arabien, wurden homosexuelle Handlungen in den letzten Jahren weniger strafrechtlich verfolgt. Die Gefahr der Verfolgung für homosexuelle Männer besteht noch und eine Verhaftung vom syrischen Geheimdienst ist nicht auszuschließen. Die Anwendung des Strafrechts beschränkt sich öfter auf Sex mit Minderjährigen. Es treten aber immer wieder Fälle auf, in denen homosexuelle Männer vom Staat verfolgt werden.

Antidiskriminierungsgesetze

Antidiskriminierungsgesetze bestehen aufgrund der Illegalität nicht.

Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare

Wegen der Illegalität ist in Syrien weder eine Gleichgeschlechtliche Ehe noch eine Eingetragene Partnerschaft gesetzlich zugelassen; gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die in anderen Ländern geschlossen wurden, werden in Syrien nicht anerkannt.

Gesellschaftliche Situation

Aufgrund der Illegalität bestehen in Syrien keine LGBT-Communitys. Homosexuelle Menschen werden in den gesellschaftlichen Untergrund gedrängt. Generell ist das gesellschaftliche Leben aufgrund der strengen Religionsvorschriften und der staatlichen Überwachung seitens Polizei und Geheimdienst stark eingeschränkt. Der gesellschaftliche Druck, eine heterosexuelle Familie mit Kindern zu gründen, ist in Syrien hoch. Oftmals wird der Ehepartner von den Eltern ausgesucht.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gaywest: Islam ist Frieden – und schwule Emanzipation
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