Horst Vogel (* 11. Mai 1931 in Theißen) ist ein ehemaliger Generalmajor des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und 1. stellvertretender Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A).
Leben
Horst Vogel wurde 1931 in Theißen (Kreis Zeitz) als Sohn eines Schlossers geboren. Von 1945 bis 1949 absolvierte er ebenfalls eine Ausbildung zum Schlosser und trat 1948 der SED bei. Von 1949 bis 1952 besuchte er die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät und absolvierte anschließend bis 1955 ein Studium. 1955 wurde er beim MfS eingestellt und besuchte dort bis 1956 die Schule der HV A. Zwischen 1968 und 1970 studierte er Chemie an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg. 1970 wurde er stellvertretender Leiter, 1971 alleiniger Leiter der Abteilung XIII (Grundlagenforschung) der HV A. 1975 stieg er zum Leiter des Sektors Wissenschaft und Technik auf und wurde 1983 außerdem stellvertretender Leiter der HV A. Als solcher war er verantwortlich für die Industriespionage des MfS. 1987 wurde Vogel zum Generalmajor ernannt und 1989 zum 1. stellvertretenden Leiter der HV A ernannt. Im Zuge der Wende in der DDR erfolgte 1990 seine Entlassung. Danach trat er als Herausgeber im Verlag edition ost hervor.
Literatur
- Jens Gieseke: Horst Vogel. In: BStU: Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit? (PDF; 900 kB), MfS-Handbuch V/4, Berlin 1998, S. 73.
- Kristie Macrakis: Die Stasi-Geheimnisse: Methoden und Technik der DDR-Spionage. Herbig Verlag, München 2009, ISBN 978-3-7766-2592-9, pps. 50f., 63, 66, 70, 81, 86f., 92, 102, 107-09, 164,166,181.
- Jens Gieseke: Vogel, Horst. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Der Spiegel 5/1982: Das As - Wird Markus Wolf, der legendäre Spionagechef der DDR, bald abgelöst?.
- ↑ Vgl. Welt Online vom 17. November 2007: Tagung in Odense: Ex-Stasi-Chefs feiern sich in Dänemark selbst, eingesehen am 6. Juni 2010.
- ↑ Vgl. Autorenprofil (Memento vom 25. Mai 2010 im Internet Archive) beim Verlag edition ost.