Hugo Freiherr von Seckendorff-Gutend (* 6. Mai 1855 in Dresden; † 1891) war ein deutscher Landschafts-, Genre- und Orientmaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
Hugo von Seckendorff-Gutend, ein Spross des Adelsgeschlechts Seckendorff, war Sohn von Hugo von Seckendorff-Gutend (* 20. November 1831; † 4. Februar 1855 in Gera) aus dessen Ehe mit Auguste Eleonore Christiane Marie Eyring (* 1829). Seine einzige und ältere Schwester war Marie von Seckendorff-Gutend (* 1854), die sich am 22. September 1873 in Düsseldorf mit Alfred von Jeß vermählte, einem königlich-preußischen Premier-Lieutenant des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39. Ein Halbbruder seines Vaters war Arthur von Seckendorff-Gutend, der zum Dr. phil. promoviert war und als k. k. Regierungsrat und Leiter des forstlichen Versuchswesens in Österreich lebte.
Hugo von Seckendorff-Gutend studierte in den Jahren 1873 und 1874 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren Andreas Müller sein Lehrer und Heinrich Lauenstein sein Hilfslehrer. Am 9. November 1876 schrieb er sich zum Studium an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München ein.
Von 1879 bis 1885 diente er als Offizier der Preußischen Armee im 2. Hessischen Husaren-Regiment Nr. 15. In den 1880er Jahren lebte er als Maler in München, wo er 1885 als Mitglied des Kunstvereins München verzeichnet ist. 1880 stellte er in Düsseldorf auf der 4. Allgemeinen Deutschen Kunst-Ausstellung eine „Architektur aus Cairo“ aus. Im folgenden Jahr präsentierte er auf der Berliner akademischen Kunstausstellung eine „Ruine bei Karnak, Oberägypten“. Auch in Hamburg, Dresden, Wien und München zeigte er seine Bilder auf großen Ausstellungen.
Literatur
- Seckendorff, Hugo. In: Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 3: Nabert–Zwecker. F. Bruckmann, München 1998, ISBN 978-3-76543-011-4.
- Seckendorff-Gutend, Hugo Frhr. von. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2, Dresden 1901, S. 719.
- Seckendorff. In: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1876. 26. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1876, S. 724 (Digitalisat).
Weblinks
- Hugo von Seckendorff-Gutend, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
- ↑ Hugo von Seckendorff-Gutend (1831–1855), genealogisches Datenblatt im Portal ancestry.com, abgerufen am 20. September 2022
- ↑ „Seckendorf, von Hugo BR 0004 Nr. 1561“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (PDF)
- ↑ 03380 Hugo Freyherr von Seckendorff, Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München
- ↑ Carl von Kossecki, Robert Freiherr von Wrangel: Geschichte des Königlich Preußischen 2. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 14 und seiner Hessischen Stammtruppen 1706–1886. Teil 2: Robert Freiherr von Wrangel: Hessisches Husaren-Regiment. Verlag von Alphons Dürr, Leipzig 1887, S. 495, Nr. 57 (Google Books)
- ↑ Rechenschafts-Bericht der Vorstandschaft des Kunstvereines München (Anerkannter Verein) für das Jahr 1885. München 1886, S. 46, Nr. 3709 (Google Books)
- ↑ IV. Allgemeine Deutsche Kunstausstellung Düsseldorf 1880. Officieller Katalog der IV. allgemeinen Deutschen Kunst-Ausstellung, veranstaltet von der Deutschen Kunstgenossenschaft in Düsseldorf 1880. Selbstverlag, Düsseldorf 1880, S. 79 (Digitalisat)