Hugues de Surgères (deutsch: Hugo; † 1212 in Akkon, heutiges Israel) war ein Vizegraf von Châtellerault und Kreuzfahrer. Er gehörte der Burgherrenfamilie von Surgères an.

Hugo wurde 1204 von König Philipp II. August mit der Vizegrafschaft Châtellerault belehnt, nachdem dieser kurz zuvor in Poitiers im Kampf gegen Johann Ohneland eingezogen war. Der vorherige Vizegraf, Hugo III., war zuvor in der Gefangenschaft des englischen Königs gestorben. Gemeinsam mit den Lusignan-Brüdern Hugues IX. le Brun und Raoul de Issoudun belagerte er um die Jahre 1205/07 Savary de Mauléon, den Seneschall Johanns im Poitou, in der Burg von Niort. In diesem Kontext wurde er in einer normannischen Chronik fälschlich als Bruder der Lusignans bezeichnet.

Seine Loyalität gegenüber König Philipp II. August untermauerte Hugo durch eine Huldigung im Jahr 1209. Offenbar darauf begab er sich auf eine bewaffnete Pilgerfahrt in das heilige Land wo er 1212 in Akkon starb. In Châtellerault wurde er von Clémence beerbt, der Tochter seines Vorgängers Hugo III.

Literatur

  • Sidney Painter: The Houses of Lusignan and Châtellerault 1150–1250, in: Speculum 30 (1955), S. 382–383

Einzelnachweise

  1. Histoire des ducs de Normandie et des rois d’Angleterre, hrsg. von F. Michel (1840), S. 102
  2. Catalogue des actes de Philippe Auguste, hrsg. von Léopold Delisle (1856), Appendix Nr. 1802, S. 515
  3. Bernard Itier: Chronicon, hrsg. von H. Duplès-Agier in: Chroniques de Saint-Martial de Limoges (1874), S. 85 und Ex Chronico Bernardi Iterii, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 18 (1878), S. 230
VorgängerAmtNachfolger
Hugo III.Vizegraf von Châtellerault
1204–1212
Clémence
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