Das Hunter-Verfahren war das erste industriell bedeutsame Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Titan. Das Verfahren wurde im Jahre 1910 von Matthew A. Hunter erfunden.

Beim Hunter-Verfahren wird Titantetrachlorid (Titan(IV)-chlorid) unter Schutzatmosphäre bei einer Temperatur von etwa 1000 °C durch metallisches Natrium chargenweise in einem Reaktor zum metallischen Titan reduziert.

Als Reaktionsprodukte entstehen Kochsalz und metallischer Titanschwamm, das entstandene Kochsalz wurde mittels verdünnter Salzsäure aus dem entstandenen Titanmetall herausgelöst.

Mit der Erfindung des ökonomischeren Kroll-Prozesses in den 1940er Jahren verlor das Hunter-Verfahren zunehmend an Bedeutung.

Einzelnachweise

  1. Matthew A. Hunter: Metallic Titanium. In: Journal of the American Chemical Society. 32. Jahrgang, Nr. 3, März 1910, S. 330–336, doi:10.1021/ja01921a006.
  2. 1 2 Carl Schaschke: Dictionary of Chemical Engineering. 1. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-965145-0, S. 187.
  3. Heinz Sibum, Volker Günther, Oskar Roidl, Fathi Habashi, Hans Uwe Wolf: Titanium, Titanium Alloys, and Titanium Compounds. In: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie. Wiley-VCH, Weinheim, doi:10.1002/14356007.a27_095.
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