IT-Dienstleistungszentrum Berlin | |
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Rechtsform | Anstalt des öffentlichen Rechts |
Gründung | 2005 |
Sitz | Berlin |
Leitung | Marc Böttcher, Vorstand |
Mitarbeiterzahl | 1060 |
Umsatz | 203,3 Mio. Euro |
Branche | IT-Dienstleistungen |
Website | www.itdz-berlin.de |
Stand: 2020 |
Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) ist der zentrale IT-Dienstleister der Berliner Verwaltung.
Das ITDZ Berlin bietet Dienstleistungen im Bereich von Daten- und Telekommunikation an. Dazu gehört der Betrieb zweier Rechenzentren (Data Center) in einem ehemaligen Luftschutzbunker, ein fast 1000 km umfassendes Glasfasernetz, über das das Berliner Landesnetz (Verwaltungsintranet) kommuniziert, viele für die Verwaltungsarbeit notwendige Verfahren sowie IT-Infrastrukturdienste. Zum Leistungsspektrum des ITDZ Berlin gehört auch die Telefonie mit etwa 100.000 Teilnehmern.
Darüber hinaus bietet es Dienstleistungen wie Projektbegleitung, Ausschreibungsbegleitung und Sicherheitsberatungen.
Es handelt sich um eine nachgeordnete Einrichtung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Es wurde vom Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) per Gesetz vom 30. November 2004 in eine Anstalt des öffentlichen Rechts überführt. Der Hauptstandort befindet sich in der Berliner Straße in Berlin-Wilmersdorf.
Die Einrichtung finanziert sich aus der eigenen Leistungserbringung.
Organe
Organe sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Der Vorstand des ITDZ Berlins wird vom Verwaltungsrat auf fünf Jahre bestellt.
Der Berliner Senat bestellt als Verwaltungsratsmitglieder Vertreter aus den Ressorts Finanzen und Wirtschaft sowie aus der zentralen Koordinierungsstelle für IT-Angelegenheiten. Der Rat der Bürgermeister stellt zwei Vertreter.
Aufgaben
Die Organisation bietet Dienste auf dem Gebiet der Sprach- und Datenkommunikation, Bereitstellung von Verfahren für Verwaltungsaufgaben, Datenschutz- und Sicherheitskonzepte, Durchführung von Ausschreibungen unter Beachtung von mittelstandsfreundlichen Vergaberichtlinien. Es betreibt zwei Rechenzentren, ein Service Center und ein gigabitfähiges MAN innerhalb Berlins.
Hauptaufgabe des ITDZ ist die Beschaffung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) für die Berliner Verwaltung, die beim ITDZ Berlin abnahmeverpflichtet sind (eGovG Bln § 24 Abs. 2 Satz 2).
Gründung und Unternehmensform
1969 begann das Land Berlin ein umfassendes Kommunikationsnetz in den Behörden aufzubauen. Noch im selben Jahr wurde das Landesamt für Elektronische Datenverarbeitung (LED) gegründet. 1991 fusionierten die beiden Rechenzentren von Berlin (Ost) und Berlin (West) zu einem neuen Dienstleister. Das LED wurde in Landesamt für Informationstechnik (LIT) umbenannt.
Das Amt ging 1998 in einen Betrieb nach § 26 Landeshaushaltsordnung (LHO) mit der Bezeichnung Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) über. Seit dem 1. Januar 2005 ist der ehemalige Landesbetrieb für Informationstechnik eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem neuen Namen IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin).
Wichtige Verfahren
Die Einrichtung betreibt die Netzwerkstruktur und die Server für das Verfahren POLIKS der Berliner Polizei sowie bei der elektronischen Abwicklung der Leihgaben für den Verbund Öffentlicher Bibliotheken Berlin.
Nachdem die berlinweite Behördeneinwahl „900-BerlinTelefon“, ein Service Center für die Berliner Verwaltung, erfolgreich eingeführt wurde, war Berlin Modellregion für die Bundesweite Bürgerservicenummer 115. Seit 2011 wird die Behördenrufnummer im Regelbetrieb angeboten. Dieses Service Center wird vom ITDZ Berlin betrieben.
Sonstiges
Seit dem 11. Juni 2010 ist das ITDZ Berlin als familienbewusstes Unternehmen ausgezeichnet. Im Rahmen des „audit berufundfamilie“ im ITDZ Berlin wurde das Zertifikat von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung verliehen. Am 24. Februar 2012 wurde der Erweiterungsbau mit dem Service Center 115, Data Center und Druckzentrum auf dem Gelände an der Berliner Straße von Innensenator Frank Henkel eröffnet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vorgänger: 1969.
- ↑ Geschäftsbericht 2015. (PDF 1,5 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) ITDZ, archiviert vom am 22. Januar 2017; abgerufen am 22. Januar 2017.