Keltiberisch | ||
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Gesprochen in |
– | |
Sprecher | keine (Sprache ausgestorben) | |
Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
– | |
ISO 639-2 |
cel (sonstige keltische Sprachen) | |
ISO 639-3 |
xce |
Die keltiberische Sprache (auch als Keltiberisch, seltener als Iberokeltisch bezeichnet) ist die einzige südlich der Pyrenäen belegte keltische Sprache.
Verwendung
Sie ist für die letzten Jahrhunderte vor der Zeitenwende als Sprache der keltiberischen Stämme belegt und wohl etwa zur Zeitenwende ausgestorben.
Überlieferung
Das Keltiberische ist im Vergleich zum Gallischen schlecht belegt, aber immer noch besser als die anderen festlandkeltischen Sprachen Lepontisch und Galatisch. Neben zahlreichen Münzfunden waren es vor allem die Tafeln von Botorrita mit ihren zum Teil relativ langen Texten, die es den Sprachwissenschaftlern ermöglichten, ein etwas besseres Verständnis von der keltiberischen Sprache zu gewinnen.
Schrift
Abgesehen von Botorrita II, die eine Inschrift in lateinischen Schriftzeichen enthält, zeigen die anderen drei Tafeln Inschriften im iberischen Alphabet, einem Silbenalphabet, das durch den Kontakt zur iberischen Kultur übernommen wurde.
Zur Schreibung der keltiberischen Sprache diente ansonsten auch noch die keltiberische Schrift.
Verhältnis zu anderen keltischen Sprachen
Das Keltiberische weist engere Parallelen zu den anderen belegten festlandkeltischen Sprachen auf, gehört jedoch anders als diese zu den q-keltischen Sprachen. Zudem besitzt es einige sprachliche Eigenheiten, die sich ansonsten in den keltischen Sprachen so nicht wiederfinden. Es gilt daher als mitentscheidend für eine genauere Klassifizierung und Gliederung aller keltischen Sprachen.
Literatur
- Javier de Hoz: La lengua y la escritura celtibéricas. Celtiberos. Tras la estela de Numancia. (2005), S. 417–426.
- Carlos Jordán: Celtibérico. Zaragoza 2004
- Wolfgang Meid, S. Bökönyi, W. Meid, (Hrsg.): Celtiberian Inscriptions. Minor (en inglés) 5. Budapest: Archaeolingua. (1994), S. 12–13.
- Jürgen Untermann: Monumenta Linguarum Hispanicarum. IV Die tartessischen, keltiberischen und lusitanischen Inschriften. Wiesbaden 1997
- Javier Velaza: Balance actual de la onomástica personal celtibérica. Pueblos, lenguas y escrituras en la Hispania Prerromana. Wiesbaden 1999, S. 663–683.
- Francisco Villar: Los indoeuropeos y los orígenes de Europa. Madrid 1991, ISBN 84-249-1471-6.
- Francisco Villar: Estudios de celtibérico y de toponimia prerromana. Salamanca 1995
- D. S. Wodtko: An outline of Celtiberian grammar. Freiburg 2003