Ida Giesecke (* 22. Juli 1866 in Ratzeburg; † 1931) war eine deutsche Malerin.

Leben

Familie

Ida Giesecke war die Tochter von Johann Heinrich Friedrich Giesecke (* 17. Februar 1828 in Ratzeburg; † 22. Juni 1905), Pastor in Ratzeburg sowie seit 1870 Pastor in St. Georgsberg und dessen Ehefrau Charlotte Hedwig (geb. Dühring) (* 30. Januar 1844); sie hatte noch sechs Geschwister.

Ausbildung

Ida Giesecke besuchte für dreieinhalb Jahre die Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins, wo sie von Tina Blau und Ludwig von Herterich unterrichtet wurde; im Anschluss daran reiste sie sechs Monate lang durch Italien.

Künstlerisches Wirken

Seit 1894 war sie in Kiel wohnhaft und beteiligte sich dort mit ihren Landschafts-, Blumen- und Stillebenbildern in den Jahren 1894, 1897, 1902 bis 1905 und 1909 rege an den Ausstellungen des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins beziehungsweise der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft sowie 1912 an einer großen Sonderausstellung mit 16 Werken.

Studienreisen führten sie in dieser Zeit nach Norwegen, Dänemark, Schweden und Schottland. 1900 verlebte sie zusammen mit den Malerinnen Else Ottens und Elisabeth Reuter auf Sylt.

Sie siedelte noch vor 1914 nach Leipzig über, von wo aus sie sich 1914 an einer Kunstausstellung in Lübeck und 1927 an der juryfreien Kunstausstellung im Grassi-Museum in Leipzig beteiligte.

Werke (Auswahl)

  • Goethes Gartenhaus in Weimar (Gemälde).
  • Nordfjord (Gemälde).
  • Oie am Norangsfjord (Gemälde).
  • Sonniger Waldweg mit Wanderer (Gemälde).
  • Zell am See (Schmittenhöhe) (Gemälde).
  • Meeresbrandung an der Ostseeküste (Gemälde).
  • Norwegische Fjordlandschaft mit zwei Segelbooten und Fischer (Gemälde).
  • Wassermühle im Sachsenwald bei Friedrichsruh (Gemälde).
  • Vase mit Nelken (Gemälde).
  • Lübeck, Marien- u. St. Petrikirche (Gemälde).
  • Uferpartie in Ratzeburg (Gemälde von 1885).
  • Segelboote auf dem Genfer See beim Château Chillon (Gemälde).
  • Maderno am Gardasee (Gemälde).
  • Haus der Frau von Stein in Weimar (Gemälde).
  • Schloss Dornburg (Gemälde).
  • Bauernhaus vor Gebirgsmassiv mit Figurenstaffage (Gemälde).
  • Grander Mühle (Gemälde).
  • Ostseeküste (Gemälde).
  • Bauernhaus in Abendsonne (Gemälde).
  • Frühling im Mittelgebirge (Gemälde).
  • Feldweg mit Laubbaum (Aquarell von 1909)

Literatur

  • Ulrike Wolff-Thomsen: Lexikon schleswig-holsteinischer Künstler. Hrsg.: Städtisches Museum Flensburg. Westholsteinische Verlagsdruckerei Boyens, Heide 1994, ISBN 3-8042-0664-6. S. 116–117.

Einzelnachweise

  1. St. Georgsberg. Abgerufen am 22. September 2020.
  2. Familienstammbaum von Johann Heinrich Friedrich Giesecke. Abgerufen am 22. September 2020.
  3. Elisabeth Reuter. Hansestadt Lübeck, abgerufen am 22. September 2020.
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