Film | |
Originaltitel | Idole |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1976 |
Länge | 86 Minuten |
Stab | |
Regie | Klaus Lemke |
Drehbuch | Klaus Lemke |
Produktion | Hans H. Kaden Helmut Rasp |
Musik | Olaf Kübler Lothar Meid |
Kamera | Rüdiger Meichsner Hermann Fahr |
Schnitt | Jutta Brandstaedter |
Besetzung | |
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Idole ist eine 1975 entstandene Filmkomödie von Klaus Lemke mit Cleo Kretschmer in der Hauptrolle. Am 13. Januar 1976 wurde sie im ZDF uraufgeführt. Cleo Kretschmer arbeitete beim Drehbuch, so wie auch bei anderen seiner Filme, mit Lemke zusammen.
Handlung
In einem kleinen bayerischen Dorf, wo sie auch zu Hause ist, arbeitet Annerl als Kellnerin. Sie verehrt Sepp, den Kapitän der lokalen Fußballmannschaft, aber es will sich einfach nichts anbahnen. Als sich aus Anlass einer Siegesfeier der Mannschaft ein Auftritt der Go-go-Tänzerin Puppa und der Band Pete & The Bavarians ankündigt, wobei das Plakat von der Dorfjugend an einen Holzschuppen genagelt wird, glaubt Annerl, den Grund dafür erkannt zu haben: Sie braucht ein Make-up, so wie es Puppa auf dem Plakat trägt und wird von ihrer Nachbarin Uschi beraten, was es dazu braucht, darunter schwarzen und weißen Lidschatten und dunkelroten Lippenstift. Im örtlichen Krämerladen verlässt die beiden der Mut, danach zu fragen und radeln sie zu einer weiter entfernten Drogerie. Dort zeigt Annerl einen Ausriss des Plakats mit Puppas Gesicht vor, das Uschi heruntergerissen hatte. Mit einem schwarzen Lidschatten kann die Verkäuferin nicht dienen und das Bild sei ja auch schwarz-weiß, so dass man das nicht sagen könne. Man einigt sich auf einen schwarzen Augenbrauenstift. Auch Annerls Wunsch nach einem Parfum, das auf Männer wirkt, kann erfüllt werden.
Während sich Annerl, Lockenwickler im Haar, die Wimpern tuscht und ihre Augen dramatisch schminkt, fragt ihr kleiner Bruder bei ihr die Spielergebnisse mehrerer überregionaler Fußballmannschaften ab. Diese kann sie fast alle richtig aufsagen. Als er fragt: „Kickers Offenbach gegen Eintracht Frankfurt?“ lautet Annerls Antwort: „1:2“. Der Bruder berichtigt: „2:1!“ Annerl bleibt bei ihrem „1:2“, weil in einer Mannschaft, wo Rohrbach mitspielt, nicht verloren wird. Der Kleine beharrt darauf, dass die „Flaschen“ 2:1 verloren haben. Nachdem sich Annerl auch noch anhören muss, dass sie „saublöd“ ist, von Fußball nichts versteht, aber trotzdem immer dem Sepp imponieren will und ihm nachspioniert, verdrischt sie den Frechdachs. Die Mutter geht dazwischen und merkt dann erst, wie Annerl auf einmal ausschaut. Den „Zauber“ soll sie sofort wieder abwaschen, so komme sie nicht hinaus. Annerl will sich aber nichts mehr vorschreiben lassen.
Annerl, die bei der Feier bedient, bleibt bei Sepp weiterhin ohne Beachtung. Argwöhnisch blickend muss sie ihn und Puppa, die ihn dabei anmacht und die ihm auf Anhieb gefiel, nach ihrem Auftritt beim Tanzen zuschauen. Das ist nur noch mit Schnaps zu ertragen. Als Annerl Sepp bei seinem allerdings erfolglosen Versuch ertappt, bei Puppa gleich auf Tuchfühlung zu gehen, rastet Annerl schreiend aus. Fassungslos muss sie danach beobachten, wie Puppa doch wieder ausgelassen mit Sepp tanzt und betäubt torkelnd ihren Frust mit Resten von Bier. Nachdem sie das Tourplakat am Bus der Band, dessen nächstes Ziel München ist, zerfetzt hatte, versteckt sie sich darin, ohne zuvor ihre Lurexbluse auszuziehen und ihre Bedienungsschürze abzulegen. Erst nachdem Puppa nach einem Streit von einem der Musiker auf die Straße gesetzt wird und der Bus bereits den Stadtrand von München erreicht hat, entdeckt sie den blinden Passagier. Nach und nach freunden sich die beiden aber an und stellt Puppa klar, dass sie von dem Sepp nichts will. Mit Fußballern könne sie nichts anfangen. Das glaubt Annerl nicht unbesehen, weil sie ihn doch nach München eingeladen habe. Puppa möchte den für ein Konzert in München angekündigten Popsänger Jack Meid erobern. Annerl soll sie dabei begleiten. Puppa stattet Annerl erst mit einem neuen Outfit aus und bringt ihr später auch einige Posen bei, die ihr geeignet erscheinen, um einen Popstar „aufzureißen“. Dies alles gestaltet sich, wegen der Unerfahrenheit Annerls und ihrer Scheu, einigermaßen schwierig.
Vor Jacks Schwabinger Hotel, in dem auch seine Show stattfindet, haben sich zahlreiche weibliche Fans versammelt. Er braucht Polizeischutz, um die kreischende Menge in Schach zu halten. Puppa gibt sich an der Rezeption als Jacks Frau aus, um in sein Zimmer zu gelangen. Dort von seinem Manager entdeckt, schäumt dieser vor Wut. Währenddessen trifft Jack auf Annerl, die an der Bar in der Lobby zurückgeblieben ist. Jack kommt mit Annerl ins Gespräch und es sieht danach aus, dass gerade sie ihm gefällt. Annerl gesteht, dass sie auf Fußballer steht und ihre Freundin auf Popstars. Stolz präsentiert sie Puppa später zwei Ehren-Karten, die Annerl für die Show von Jack von ihm bekommen hat. Bei dieser dürfen die Mädchen auf der Bühne mitwirken. Sie sitzen dabei, wolkenartige Roben und darunter Bunny-Kostüme tragend, in transparenten, sich drehenden Käfigen. Auch bei der Aftershowparty sind sie dabei. Annerl fühlt sich in dem Durcheinander dort irgendwann nicht mehr wohl. Durch eine Türe, die sie wohl für einen Ausgang hielt, gerät sie in den verlassenen, dunklen Bühnenraum und beginnt, Jacks Hit „Bibibonbon“ anzusingen. Erst nachdem das Licht angegangen war, merkt Annerl, dass auch Jack im Raum ist, der das Stück am Piano anspielt. Um Jack ist es jetzt völlig geschehen. Annerl bittet Jack, mit ihr in die Schwabinger Diskothek zu gehen, von der sie weiß, dass Puppa dort häufig ist. Annerl entdeckt, dass auch Sepp vor der Diskothek steht und bittet Jack erfolgreich, dafür zu sorgen, dass er hereingelassen wird. Annerl flunkert Sepp gegenüber, der sie erst nicht wiedererkennt, dass sie Lily heißt und Chansonsängerin ist. Sepp ist auf einmal hingerissen von Annerl. Sichtlich verliebt tanzen die beiden zu „Smoke Gets in Your Eyes“ in der Interpretation von Bryan Ferry. In den frühen Morgenstunden verlassen Sepp und Annerl die Diskothek, um nach Hause zu fahren. Dabei trägt sie noch immer ihr Bunny-Kostüm, das sie, wäre es nach Jacks Manager gegangen, hätte zurückgeben müssen. Jack sagt, dass sie es behalten darf, wenn sie morgen wiederkommt. Damit muss ihn Annerl enttäuschen. Sie kann nicht wiederkommen. Das Kostüm brauche sie doch als Erinnerung. Jack überlässt es Annerl. Sie winkt Puppa, die künftig als Managerin von Jack arbeitet, zum Abschied zu und ist so überwältigt, dass sie weint. Auch bei Puppa blitzt es in den Augen. In der letzten Szene ist Sepps Auto zu sehen, wie es das Siegestor hinter sich lässt und schließlich die Landstraße erreicht. Glücklich schmiegt sich Annerl an Sepp und gibt er ihr ihren ersten Kuss auf die Stirn.
Trivia
Judith Armbrüster hatte in diesem Film ihren letzten Auftritt.
Weblinks
- Idole in der Internet Movie Database (englisch)
- Idole bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Cleo Kretschmer. Weltbild-Verlag, abgerufen am 2. September 2018.