Ignalin
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Ignalin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Lidzbarski
Gmina: Lidzbark Warmiński
Geographische Lage: 54° 9′ N, 20° 29′ O
Einwohner:
Kfz-Kennzeichen: NLI
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Ignalin (deutsch Reimerswalde) ist ein Dorf in der Landgemeinde Lidzbark Warmiński (Heilsberg) im Powiat Lidzbarski in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Geographische Lage

Das Dorf liegt in der historischen Region Ostpreußen, etwa sieben Kilometer nordwestlich von Heilsberg (Lidzbark Warmiński) und 70 Kilometer südlich von Königsberg.

Geschichte

Im Jahr 1945 gehörte das Bauerndorf Reimerswalde zum Kreis Heilsberg im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende wurde Reimerswalde im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen führten für Reimerswalde die Ortsbezeichnung Ignalin ein. Soweit die einheimischen Dorfbewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit vertrieben.

Heute bildet das Dorf ein Schulzenamt innerhalb der Gmina Lidzbark Warmiński im Powiat Lidzbarski innerhalb der Woiwodschaft Ermland-Masuren (1975 bis 1998 Woiwodschaft Olsztyn).

Demographie

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1816188
1852660
1858660ausschließlich Katholiken
1910619
1933624
1939633

Kirchspiel

Vor 1945 gehörten die mehrheitlich katholischen Einwohner von Reimerswalde zum Kirchspiel Reimerswalde im Bistum Ermland, während der evangelische Bevölkerungsteil dem Kirchspiel Heilsberg im Kirchenkreis Braunsberg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union zugeordnet war.

Die katholischen Kirchenglieder des Orts gehören jetzt zum Dekanat Lidzbark Warmiński im Erzbistum Ermland der katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Kirchenglieder gehören heute zur Diözese Masuren der evangelisch-lutherischen Kirche in Polen.

Einzelnachweise

  1. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 130, Ziffer 1069.
  2. Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 504.
  3. Adolf Schlott: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg, nach amtlichen Quellen. Hartung, Königsberg 1861, S. 112, Ziffer 109.
  4. http://gemeindeverzeichnis.de/gem1900//gem1900.htm?ostpreussen/heilsberg.htm
  5. 1 2 Michael Rademacher: Heilsberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
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