Immunstimulanzien stimulieren das Immunsystem. Eine solche Immunstimulation (Stimulierung des körpereigenen Abwehrsystems) ist damit die das Immunsystem aktivierende Form der Immunmodulation.
Immunstimulierend wirken z. B. körpereigene Stoffe wie
- Interleukine (IL)
- Interferone (IFN)
- Transforming growth factor-β (TGF-β)
- koloniestimulierende Faktoren (CSF)
sowie körperfremde Stoffe wie
- aktive Impfungen
- Immun-Checkpoint-Inhibitoren wie CTLA4-, PD-1- und PD-L1-Inhibitoren, die über verschiedene Mechanismen die körpereigene Immunantwort gegen Krebszellen stimulieren.
- Bacillus Calmette-Guérin und Imiquimod.
Bacillus Calmette-Guérin wurde bis vor einigen Jahren in Tuberkulose-Impfstoffzubereitungen verwandt, wird hierfür jedoch nicht mehr eingesetzt. Der Wirkstoff scheint nun eine Renaissance erleben zu können, da Untersuchungen aus 2019 anzeigen, dass eine deutliche stimulatorische Aktivität besteht, was die angeborene Immunantwort betrifft.
In der Komplementärmedizin werden häufig Präparate wie beispielsweise Extrakte aus Echinacea spp., Pelargoniumwurzel oder Lebensbaumspitzen propagiert. Ihre Wirksamkeit ist umstritten, obgleich sich für Echinacea-basierte Präparate klare Hinweise finden, dass sie beispielsweise Interferon-γ hochregulieren (was wiederum in der Tumorabwehr von Bedeutung ist).
Weblinks
- V. Wahn: Immunstimulation zur „Stärkung der Abwehrkräfte“? ImmunDefektCentrum Berlin; abgerufen am 10. Februar 2017
Einzelnachweise
- 1 2 Mariana Guerra-Maupome, Dua X. Vang, Jodi L. McGill: Aerosol vaccination with Bacille Calmette-Guerin induces a trained innate immune phenotype in calves. In: PLOS ONE. Band 14, Nr. 2, 22. Februar 2019, S. e0212751, doi:10.1371/journal.pone.0212751, PMID 30794653, PMC 6386280 (freier Volltext).
- ↑ Sherrill Jantzi Rudy: Imiquimod (Aldara): modifying the immune response. In: Dermatology Nursing. Band 14, Nr. 4, August 2002, S. 268–270, PMID 12240505.
- ↑ Zili Zhai, Yi Liu, Lankun Wu, David S. Senchina, Eve S. Wurtele: Enhancement of innate and adaptive immune functions by multiple Echinacea species. In: Journal of Medicinal Food. Band 10, Nr. 3, September 2007, S. 423–434, doi:10.1089/jmf.2006.257, PMID 17887935, PMC 2362099 (freier Volltext).