Die indonesische Literatur ist die Literatur des modernen Indonesien, die ganz überwiegend in der modernen indonesischen Verkehrssprache (Bahasa Indonesia) verfasst ist, obwohl es heute etwa 25 ethnolinguistische Gruppen mit jeweils über einer Million Sprechern gibt. Zu den Vorläufern der modernen Literatur gehören die altjavanische und die islamisch-malaiische Literatur.

Das feuchtheiße Klima der Äquatorzone führte dazu, dass Papier als Medium der Überlieferung von Texten nicht verwendet wurde, da es schnell verrottet. So spielt die orale Tradition eine beherrschende Rolle. Puppen- und Schattenspiel, Rezitationswettbewerbe und mit Musik unterlegter Vortrag waren und sind bis in die heutige Zeit sehr beliebt. Für die Rezipienten ist die aktive Teilnahme an diesen Performances ein wichtiges Moment ihrer Identitätsbildung und -wahrung. Die Abgrenzung von Genres wie Lyrik, Epik, Theater, Musik, Rezitation bis hin zum Masken-, Puppen- und Schattenspiel ist daher schwierig.

Vorgeschichte: Sprachen und Schriften

Seit dem 7. Jahrhundert sind im indonesischen Archipel, der von etwa 200 verschiedenen Ethnien mit ebenso vielen Sprachen und zahlreichen Dialekten bevölkert ist, zwei Schriftsprachen dominant: Javanisch (in Java und auf benachbarten Inseln) und Malaiisch vor allem auf Sumatra. Auf Westjava ist außerdem Sundanesisch verbreitet, das sich deutlich vom Javanischen unterscheidet.

Unter den Einfluss des Hinduismus und der indischen Kultur war Java seit dem 4. Jahrhundert geraten. Die älteste bekannte Schrift stammt aus dieser Zeit. Es handelte sich um eine Form der indischen Devanagari, also eine Silbenschrift mit einem jedem Konsonanten inhärenten Vokal a oder mit durch diakritische Zeichen markierten Vokalen. Sanskrit wurde auf Java und später auf Bali zur Sprache der Eliten. Seit dem 7. und 8. Jahrhundert kamen buddhistische Einflüsse aus Indien und aus China hinzu. Der Buddhismus überlebte jedoch nur auf Bali und Lombok. Die Sundanesisch sprechenden Provinzen Westjavas wurden vom Hinduismus weniger stark beeinflusst. Hier sind nur wenige literarische Werke entstanden; hingegen erhielt sich hier lange Zeit die ungeschriebene Literatur der Legenden und Märchen.

Ab dem 15. Jahrhundert wurde Javanisch im Zuge der Islamisierung auch in einer Variante der arabischen Schrift geschrieben (pégon oder gundil). Im 17. Jahrhundert entstand die heutige Form der javanischen Schrift. Seit die Holländer im 19. Jahrhundert in Indonesien das lateinische Alphabet einführten, wurde die traditionelle javanische Schrift immer weiter verdrängt. Während der japanischen Besetzung Indonesiens zwischen 1942 und 1945 war sie sogar verboten.

Auch die für die Batak-Sprachen wurden Schriftsysteme verwendet, die sich aus indischen Schriften ableiten. Die Schriftkundigen nutzten diese Schriften vor allem für magisch-religiöse Zwecke (Klagelieder usw.).

Rituelle Funktionen haben auch die ältesten altmalayischen Inschriften, die seit dem 7. Jahrhundert in indischen Schriften verfasst wurden. Für das Mittel- und Neumalaiisch bis zum Abschluss der niederländischen Kolonisierung Ende des 19. Jahrhunderts wurde die arabische Schrift verwendet.

Die indo-javanische Literatur

Altjavanische Literatur

Die Entwicklung und Blüte der indo-javanischen Literatur war eng verbunden mit den hinduistischen Großreichen auf Java und Süd-Sumatra zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert, vor allem mit dem Feudalreich von Majapahit in Ostjava (1294–1520). Die ältesten Inschriften aus dem 8. und 9. Jahrhundert aus dem alten hindu-buddhistischen Königreich Mataram auf Lombok und Zentral-Java sind in der aus Südindien entlehnten brahmanischen Kawi-Schrift auf Stein und Kupferplatten überliefert. Verwendet wurden auch Holz, Tierhäute, Bambus, später vor allem Palmblätter (bis ins 19. Jahrhundert). Die altjavanische Literatur war durch Schöpfungen der in Sanskrit verfassten altindischen Mythen Mahabharata und Ramayana geprägt. Eine populäre Version des Ramayana aus der Zeit um 900, das Kakawin Ramayana im traditionellen Sanskrit-Versmaß, bei der javanische Gottheiten an die Stelle der indischen treten, ist in mehreren Abschriften überliefert. Selbst auf Luzon (Philippinen) fand sich 1989 eine Inschrift in altjavanischer Sprache auf einer Kupferplatte aus dem Jahr 900.

Unter dem Einfluss des Sanskrit brachte das Altjavanische im 14. Jahrhundert eine archaisch-zeremonielle Sprachform mit vielen Sanskrit-Lehnwörtern hervor, das von Wilhelm von Humboldt erforschte Kawi, welches nur für den poetischen Gebrauch bestimmt war. Zeitweise wurden in der altjavanischen Literatur buddhistische mit shivaistischen Ideen eng verschmolzen, so im Werk des toleranten buddhistischen Dichters Mpu Tantular (des „Unbeeinflussbaren“) im 14. Jahrhundert.

Neujavanisch-balinesische Literatur

Danach treten javanische Herrscher- und Heldengeschichten in den Vordergrund (sog. neujavanisch-balinesische Literatur), beginnend mit dem Loblied Nagara-Kertagama des Rakawi Prapañca auf König Hayam Wuruk von Majapahit (1365).

Die Helden der Mythen und Epen sind zugleich die wichtigsten Figuren des Puppen- und Schattenspiels, des Wayang. So bezeichnet man die Kombination von Puppenspiel und Schauspiel mit Improvisation, Tanz und Musik, die ihren Ursprung in der Frühzeit der animistischen Lokalreligionen hatte und von den Hindupriestern als Instrument der Bekehrung genutzt wurde. Daneben wurden zahlreiche Fabeln, Märchen und Tiergeschichten aus stammesgeschichtlicher Zeit in einfacher Prosasprache überliefert. Beim javanischen Wayang beber, das seit dem 13. Jahrhundert bezeugt, aber heute so gut wie ausgestorben ist, zeigt ein Vorführer Bildrollen und erzählt dazu mit Musikbegleitung.

Seit dem 15. Jahrhundert wurde ausgehend von Malakka zunächst Sumatra islamisiert; seit dem 16. Jahrhundert dominierte auch in weiteren Teilen des Archipels bis auf Bali und Lombok der malaiisch-islamische Kultureinfluss. Auf Java entstand im 17. Jahrhundert unter Sultan Agung von Mataram eine synkretistische islamisch-hinduistisch-buddhistische Kultur.

Die Gattung des Epos erreichte einen Höhepunkt in gereimten Herrscher- und Heldengeschichten wie der Legende von dem seinem Sultan gegenüber stets loyalen Flottenadmiral Hang Tuah (Hykayat Hang Tuah), einem Stoff aus dem 15. Jahrhundert, der erst im 19. Jahrhundert auf Papier niedergeschrieben wurde. Für Rezitation und schriftlich fixierte Literatur wurden dabei jeweils unterschiedliche Reimschemata entwickelt. Hingegen erfuhr das Puppenspiel auf den Hauptinseln einen Niedergang, da Götterdarstellungen in menschlicher Form vom Islam nicht toleriert wurden. Ersetzt wurde es durch das Schattenspiel mit ausgeschnittenen Figuren. Vor allem der Hofschriftsteller von Surakarta, Raden Nagabehi Jasadipura I. (1729–1803), trug zur Wiederbelebung des javanischen Wayang bei. Auch die auf Palmblattkopien überlieferte javanische Literatur erlebt im 18. und 19. Jahrhundert eine Renaissance. In abgelegenen Regionen überlebte jedoch das Puppenspiel.

Die altmalaiische Literatur

Die nur in Inschriften aus dem 7. und dann verstärkt seit Ende des 9. Jahrhunderts nachweisbare altmalaiische Literatur (Sastra Melayu Lama) ging von den indisierten Staaten Sumatras aus und enthält Lehnwörter aus dem Sanskrit. Es handelt sich meist um schamanistische Formeln, doch existieren auch mündliche Überlieferungen aus dieser Zeit. Seit dem frühen 15. bis zum 16. Jahrhundert wurde die Literatur islamisiert und verschriftlicht. Die älteste Chronik aus dieser Zeit, das Hikayat Raja-raja Pasai, die des Sultanats Pasai auf Sumatra, dient der Legitimation des Begründers der Dynastie, dessen Übertritt zum Islam im Mittelpunkt steht. Seither war die Geschichtsschreibung ein wichtiger Bestandteil der altmalaiischen Literatur.

Die malaiische Lyrik der folgenden klassischen Periode, die von arabischen und persischen Vorbildern beeinflusst war, wurde oft von Sängern mit Instrumentalbegleitung vorgetragen. Insbesondere in der Provinz Aceh weit verbreitet war das vierzeilige Pantun mit dem Reimschema [abab] und 8 bis 12 Silben pro Vers, das vor allem in der mündlich vorgetragenen Liebeslyrik verwendet wurde. Die malayische Lyrik erreichte in der Form des Syair, der vierzeiligen Stanze, einen Höhe- und Endpunkt im 19. Jahrhundert. Daneben wurden sufistische Literatur und Epen rezipiert und abgewandelt sowie Herrscherchroniken erstellt. Wichtigster Autor war Raja Ali Haji (1808–73), ein Angehöriger der Bugi aus dem Sultanat Riau (Ost-Sumatra). In seiner Chronik Tuhfat al-Nafis berichtet er u. a. von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Bugi in Süd-Sulawesi und den Malaien von Riau, die erst mit der holländischen Kolonisierung endeten.

Die altmalaiische Literatur wurde in der Kolonialzeit, aber auch noch in der Gründungszeit Indonesiens meist aus der abwertenden Perspektive des autochthonen Elements durch die koloniale (englische und holländische) Literaturwissenschaft wahrgenommen, die den indischen Einfluss überschätzte, und erst nach der Gründung Malaysias von malaysischen Wissenschaftlern angemessen erforscht.

Entstehung der einheitlichen Schriftsprache und Kampf um die kulturelle Identität

Nach dem Ende des von Rebellen geführten Java-Kriegs 1830 begannen die Holländer mit der wirtschaftlichen Ausbeutung des Archipels und banden den lokalen Adel in die Verwaltung ein. So blieb Niederländisch-Ostindien bis weit ins 19. Jahrhundert hinein ohne zentrale Verwaltung. Es war also kein niederländisches Territorium oder gar Kulturgebiet, sondern eine Ansammlung von Handelsposten, Plantagen und Militärposten. Die Kolonisierung war erst um 1911 abgeschlossen; Riau war eine der letzten Regionen, in denen eine Kolonialverwaltung etabliert wurde, und wurde zugleich die Geburtsstätte der nationalen Sprachbewegung.

Seit dem Ersten Weltkrieg wuchs der europäische Einfluss auf die Literaten des Archipels, zunächst vor allem über das britische Malaya. Dadurch erfuhr die Literatur des Archipels eine thematische und formale Modernisierung, z. B. durch neue Themen wie Natur und Landschaft. Die niederländische Kolonialverwaltung zeigte sich besorgt über die Verbreitung freier Druckprodukte und gründete 1917 den kolonialen Verlag Bala ka (ursprünglich Kantoor voor de Volkslectuur), der über eigene Vertriebskioske verfügte. Er förderte den Import bekannter westlicher Unterhaltungsromane und Jugendbücher und den „Export“ politisch unverfänglicher Literatur, scheute aber auch vor harter Zensur nicht zurück. Die Verwendung der niederländischen Sprache sollte hingegen der Elite vorbehalten bleiben; die Zahl der Sprecher stieg von nur etwa 5.000 im Jahr 1900 auf ungefähr 860.000 im Jahr 1942. Entsprechend gering blieb der Einfluss der niederländischen Sprache und Literatur.

Bis ca. 1920 wurde von Autoren, die Bücher in Verlagen publizieren wollten, weitgehend Handelsmalaiisch als Lingua franca verwendet. Danach begann die Gruppe Angkatan Balai Pustaka mit Sprachexperimenten auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. So schrieb der Lyriker, Dramatiker und Kritiker der Kolonialpolitik Rustam Effendi (1903–1979) in altmalaiischer Sprache, die er mit Elementen des Arabischen und des Sanskrit anreicherte und verfremdete, um die gewünschten rhythmische Effekte zu erzielen. Der auf Sumatra geborene Merari Siregar (1896–1941) war der erste Autor, der einen Roman in indonesisches Sprache schrieb; sein Roman Azab dan Sengsara (1920) behandelt das Thema der Zwangsheirat. Zu den frühen feministischen Autorinnen gehörten Sariamin Ismail (1909–1995) aus Riau, die mit den ersten von einer Frau verfassten indonesischen (Liebes-)Roman Kalau Tak Untung (1933; dt. etwa: „Vom Glück nicht begünstigt“) unter dem Pseudonym Selasih schrieb, ferner die nationale Heroine Raden Ajeng Kartini (1879–1904) und Suwarsih Djojopuspito (1912–1977), die sich in der Nationalbewegung engagiert. Sie musste zwei ihrer in sundanesischer Sprache verfassten, teilweise autobiographischen Romane zunächst in niederländischer Sprache veröffentlichen, da ihr der Druck in sundanesischer Sprache verweigert wurde. Buiten het gareel handelt von der Rolle der antikolonialen „wilden Schulen“ im Befreiungskampf. Erst in den 1950er und 1970er Jahren erschienen diese Bücher in sundanesischer bzw. indonesischer Sprache. Auch der javanische Prinz Noto Soeroto, ein Vertreter der sog. Assoziationspolitik mit der Kolonialmacht, (1888–1951), der in den Niederlanden studiert und bis 1932 dort gelebt hatte, schrieb in niederländischer Sprache. Seine Wayang-liederen (1931) wurden auch ins Deutsche übersetzt. Später kämpfte er gegen die japanische Okkupation; seine holländische Frau und seine Kinder kämpften gegen die deutsche Besatzer in den Niederlanden.

Seit den 1920er Jahren erstarkte eine Sprachbewegung, die auf die Reform und Vereinheitlichung der Sprache des Archipels zielte. Zu dieser Bewegung, die die kulturelle Identitätsfrage auch in der Literatur stellte, der sog. Generation Angkatan Pujangga Baru (der 1930er), zählten der Lyriker Sanussi Pane (1905–1968), der mit seinem Bruder, dem Romanautor Armijn Pane, 1937 das erste moderne indonesische Drama verfasste; ferner Muhammad Yamin (1903–1962), Rustam Effendi und der bedeutende Lyriker Amir Hamzah (1911–1946), der – von der arabischen, persischen und Hinduliteratur beeinflusst – Liebesgedichte und andere Gedichte über existenzielle Themen sowie einige Kurzgeschichten veröffentlichte. Er schloss sich um 1930 der nationalistischen Bewegung auf Java an, gründete 1933 mit Armijn Pane die avantgardistische Literaturzeitschrift Poedjangga Baroe, die bis zur japanische Besetzung 1942 existierte, und heiratete später die Tochter des Sultans von Langkat in Nordsumatra. Zeitweise in japanischer Haft, wurde er 1945 zum Repräsentanten der Regierung ernannt. Kommunistische Aufständische ermordeten ihn 1946 wegen angeblicher Kooperation mit den Niederländern. In der Zeitschrift Poedjangga Baroe (Der neue Poet), die die Idee des Einheitsstaates mit einer Sprache unterstützte und daher keine Beiträge in Regionalsprachen oder Niederländisch publizierte, wurde der Streit zwischen Anhängern einer westlichen Orientierung der Literatur und einer nationalistischen Strömung ausgetragen. Sie sah sich zudem der Kritik von Traditionalisten ausgesetzt, die die Korrumpierung der malayischen Sprache beklagten.

Chairil Anwar (1922–1949) war die zentrale Figur der „Generation 45“. Er verfasste bis zu seinem frühen Tod über 70 Gedichte und einige andere Werke teils in niederländischer Sprache und verarbeitete westlich-existenzialistische ebenso wie japanische und chinesische Einflüsse. Auch der Politiker Sutan Syahrir („Unser Kampf“, 1945) bediente sich der niederländischen Sprache. Einige dieser Arbeiten wurden ins Englische und in andere Sprachen übersetzt, Anwar übersetzte wiederum Rilke ins Indonesische. Die Diskussion um die künftige kulturelle Identität des Archipels spitzte sich in der Zeit nach 1933 bis zur Gründung des Untersuchungsausschusses zur Vorbereitung der Unabhängigkeit Indonesiens unter der japanischen Okkupation im Juni 1945 zu, wobei die Japaner auch Anwar als antikolonialistischen Vorkämpfer für sich in Anspruch nahmen.

Von der Unabhängigkeit bis zum Ende der Diktatur

Die frühe Ausrufung der Unabhängigkeit im August 1945 führte zu Kämpfen zunächst mit britischen, dann mit niederländischen Besatzungstruppen, die in einen Guerillakrieg mündetenund bis zur endgültigen Unabhängigkeit 1949 immer wieder aufflammten. Doch bereits vorher und während der militärischen Kämpfe entbrannte auch ein Kulturkampf, der durch den Versuch der Niederlande, den Archipel zu spalten, verstärkt wurde, .

Viele nationalistische Aktivisten wie Anwar und Hamzah stammten aus Sumatra, wo ein Malaiisch gesprochen wurde, das sich vom Javanischen und Sundanesischen stark unterschied. Das gilt auch für Sutan Takdir Alisjahbana (1908–1994), der sich um die Standardisierung der Sprache verdient machte, die erste indonesische Literaturzeitschrift gründete und einen Roman über den antijapanischen Kampf und das Ringen um eine Annäherung der Kulturen verfasste („Verlieren und gewinnen“, dt. 2017). Nicht zuletzt aufgrund ihres Einflusses wurde 1945 der malaiische Dialekt von Riau zur Staatssprache Bahasa Indonesia und damit zur späteren Grundlage der Nationalliteratur, obwohl er damals nur von einer Minderheit der Einwohner des Archipels gesprochen wurde. Heute sind es wohl über 80 Prozent. Moslems und Christen stritten auch um die Deutung des Werks von Chairil Anwar, der entweder als antikolonialistischer Vorkämpfer des Einheitsstaates mit einheitlicher Sprache oder aber als Protagonist ihrer jeweiligen Religion angesehen wurde. Der Führer der Unabhängigkeitsbewegung und erste Präsident Indonesiens Sukarno befürchtete, dass bei zu massiver Dominanz des islamischen Einflusses das mehrheitlich von Nicht-Muslimen bevölkerte Bali aus dem Verbund Indonesiens austreten könne. So einigte man sich auf die Formel der fünf Prinzipien (Pancasila), wonach Indonesien zuallererst ein nationalistischer Staat mit Einheitssprache werden solle, der auf Basis der fünf großen Welt- (und Schrift-)religionen gegründet sei.

Die revolutionäre Generation 45 (Angkatan '45) der meist sehr jungen Literaten, die den Befreiungskampf aktiv getragen hatte, definierte sich als Erben einer Hochkultur, was in erheblichem Kontrast zum damaligen Zustand der Volksbildung und zur Entwicklung des Leseverhaltens stand. Zu ihr gehörten neben Chairil Anwar u. a. der von Kommunisten 1946 ermordete nationalistische Aristokrat Amir Hamzah, der aktivistische Dichter Sitor Situmorang (1923–2014) und der Angehörige des Batak-Volkes Mochtar Lubis (Mohtar Lubis). Dieser war seit den 1950er Jahren der Herausgeber der Literaturzeitschrift Horison. Er verfasste ein Buch über das korrupte Jakarta (Senja di Jakarta, Twilight in Jakarta, beide 1963), das als erster indonesischer Roman ins Englische übersetzt wurde. Situmorang, der längere Zeit in Europa verbracht hatte und auch die Sowjetunion und China bereiste, war wie Anwar in seinen Gedichten vom französischen Existenzialismus beeinflusst; auch schuf er Kurzgeschichten, Essays und Arbeiten zur Regionalgeschichte.

Gegen Ende der 1950er und in den frühen 1960er Jahren spitzte sich ein weiterer gefährlicher Kulturkampf zu, in dem es um die Frage ging, ob Indonesien eine sozialistische oder liberale Demokratie anstreben solle. Diese Frage wurde durch den Putsch Soehartos 1966 und die Verfolgung der Kommunisten und Sozialisten obsolet. Eine große Zahl von Zivilisten beteiligten sich an den Massakern der Todesschwadronen; Islamisten nutzen den Putsch zur Unterdrückung von Elementen der toleranteren Hindu-Kultur. So töteten Islamisten in Ostjava viele Reog-Tänzer wegen Päderastie. Jeder Zweifel an der offiziellen Version über den angeblichen Putschversuch einer kommunistischen Bewegung 30. September (1965) war verboten. Schulbücher wiesen noch lange nach 2000 entsprechende Geschichtslügen auf. In den 1990er Jahren setzte Soeharto angesichts wachsender soziale Unruhen verstärkt auf den Islam und versuchte muslimische Intellektuelle an sich zu binden. Bisher wurden die Phasen der Diktatur mitsamt der Rolle der alten Eliten und der Einflussnahme des Auslands, vor allem des CIA, politisch noch kaum aufgearbeitet, beschäftigt jedoch die Literatur seit 1998 immer häufiger.

Die Autoren der Generation 66 (Angkatan '66-'70-an) unterstützten die Studierenden im Kampf gegen die Soeharto-Diktatur und für Menschenrechte. Dazu zählen Sitor Situmorang (1923–2014), Taufiq Ismail (* 1937), Goenawan Mohamad (* 1941) und der populäre Romanautor und Dramatiker Putu Wijaya (* 1944) aus Bali, dessen Werke in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Er zählt mit seinem Werk Telegram (1976) ebenso wie Iwan Simatupang (1928–1970) aus Sumatra zu den Vertretern des magischen Realismus, in deren Arbeiten sich realistische Erzählweise und Fiktion vermischen. Simatupang saß als bekennender Nationalist bereits während des holländischen Versuchs, die Unabhängigkeit Indonesiens zu verhindern, im Gefängnis. Ismail Marahimin (1934–2008) veröffentlichte 1977 ein Buch über die japanische Besetzung Sumatras, das 1987 unter dem Titel And the War is Over in englischer und 2015 in deutscher Sprache erschien („Und der Krieg ist vorbei“).

Die Dichterin, Psychologin, Philosophin und Feministin Toeti Heraty (* 1933) und der Lyriker und Übersetzer Sapardi Djoko Damono (* 1940) führten die urbane Wirklichkeit der expandierenden Großstädte als Thema in die Literatur ein. Heratys Lyrik gilt als schwer zu entschlüsseln, voller Ambiguitäten und Ironie. Ihr lyrisches Prosawerk Calon Arang, die aus dem 12. Jahrhundert überlieferte Geschichte einer Frau, die als vermeintliche Hexe geopfert wurde, erschien 2006 auch in englischer Übersetzung. Damonos Gedichte sind populärer, manchmal auch aggressiv; sie wurden verschiedentlich als Vorlagen für Songtexte genutzt.

An Bekanntheit wurden diese Autoren noch übertroffen von Willibrordus S. Rendra (1935–2009) (kurz: Rendra), dem wohl populärsten und vielseitigsten Dichter, Schauspieler, Performer, Dramatiker, Regisseur und Übersetzer. Er orientierte sich mit seinen gesellschaftskritischen Stücken an der antiken Tradition und den großen Dramatikern der Weltliteratur ebenso wie an der westlichen Avantgarde. Unter Soeharto wurde er verhaftet und erhielt Auftrittsverbot. Seit den 1970er Jahren wich er auf das Feld der Lyrik aus und wurde durch seine textästhetischen Innovationen bekannt. Günter Grass besuchte ihn zur Zeit des Suharto-Regimes im Armenviertel; zeitweise wurde er als Nobelpreiskandidat gehandelt.

Pramoedya Ananta Toer (1925–2006) (kurz: Pram), der schon in jungen Jahren gegen die Japaner gekämpft hatte und 20 Sprachen erlernte, war unter Soeharto 14 Jahre lang – von 1965–79 – gefangengesetzt. Er wurde ebenfalls mehrfach für den Literaturnobelpreis nominiert und war neben Rendra die bekannteste Größe unter den indonesischen Autoren. Er schrieb Bukan Pasar Malam, in dem er die Enttäuschung über den neuen Staat und sein korruptes und ungerechtes Gesundheitswesen artikulierte, sowie die Buru-Tetralogie über die berüchtigte Gefängnisinsel Buru und Lyrik, die auch ins Deutsche übersetzt wurde.

Der Balinese Putu Oka Sukanta (* 1939), der nach dem Putsch von 1966 zehn Jahre lang im Gefängnis einsaß, verfasste Lyrik und Kurzgeschichten, von denen 1987 eine Auswahl durch das Goethe-Institut übersetzt wurde. Nach seiner Entlassung beschäftigte er sich mit traditioneller chinesischer Medizin, was ihm eine erneute Verhaftung einbrachte. In den 1990er Jahren betätigte er sich auch als Dokumentarfilmer. Vor allem durch seine Serie von Filmporträts indonesischer Autoren und Schauspieler bekannt wurde der Filmemacher Ramadhan K. H. (Ramadhan Karta Hadimadja, 1927–2006), der auch als Lyriker und Übersetzer arbeitete.

Zur folgenden Generation der 80er (Dasawarsa '80-an), die in einem Klima der allmählichen Liberalisierung arbeiteten, gehören Ahmad Tohari (* 1948), ein tief religiöser Romanautor (Jantera Bianglala, 1986), der für die Verbindung eines modernen toleranten Islam mit dem traditionellen Volksglauben eintritt, Dorothea Rosa Herliany (* 1963), eine Katholikin, die das konventionelle Frauenbild radikal in Frage stellt und zahlreiche brachTabus , Agus R. Sarjono (* 1963), ein wichtiger Lyriker, Essayist und Herausgeber, der Nachdichtungen von Rilke und Goethe in indonesischer Sprache verfasste und 2002/03 als Stipendiat der Böll-Stiftung in Deutschland weilte, und der Prosaist, Lyriker und Theaterautor Afrizal Malna (* 1957). Diese Generation hatte weder die koloniale Unterdrückung noch den Befreiungskampf der Gründergeneration erlebt; für sie war es bereits selbstverständlich, sich in der indonesischen Sprache auszudrücken.

Theater

In den 1960er und 70er Jahren entstand auch ein modernes indonesisches Theater, das sich mit Elementen des traditionellen (Wander-)Theaters verband. Zu den Wegbereitern des (Campus-)Theaters und des modernen Fernsehens in Indonesien gehörte der Medienmanager und Soziologe Umar Kayam (1932–2002), der auch als Verfasser von Kurzgeschichten und Romanen hervortrat. Doch gibt es bis heute selbst in Jakarta mit seinen ca. 20 Millionen Einwohnern kaum für das moderne Theater nutzbare Gebäude. Ein Theater- und Veranstaltungsbau aus dem Jahre 1821 wird dort heute für Konzert- und Ballettaufführungen genutzt. Gespielt wird in Campustheatern wie in der Kunsthochschule Surakarta, in Schul- und Sporthallen oder unter freiem Himmel.

Gegenwart

Unter anderem die asiatische Finanzkrise löste Massendemonstrationen aus, die 1998 zum Sturz des Diktators Suharto führten. Die anschließende Demokratisierung und ein Klima zunehmender Toleranz unter dem Refompräsidenten Abdurrahman Wahid führten zu einer erheblichen Steigerung der Literaturproduktion durch die sog. Reformgeneration (Angkatan Reformasi). Erst nach dem Sturz Soehartos bekannten sich viele Chinesen trotz weiter bestehender massiver Vorurteile wieder zu ihrer Kultur. Nun wurde auch die Rolle der Peranakan-Literatur, der umgangssprachigen malayischen Literatur der Nachkommen der in Britisch-Malaya geborenen Chinesen, die nach Indonesien ausgewandert waren (wie Arief Budiman, * 1941) teilweise anerkannt. Auch die Massaker in Osttimor werden zunehmende literarisch aufgearbeitet, so in Jazz, Parfüm und der Zwischenfall von Seno Gumira Ajidarma (dt. 2015).

Indonesien begreift sich zwar selbst nicht als Kulturnation: Es wird wenig gelesen (wenn, dann meist von Frauen), es gibt keine staatliche Literaturförderung, kein Bibliothekswesen, keinen flächendeckenden Buchhandel außer in den Großstädten Javas und Sumatras. Literatur im engeren Sinne ist also eine Angelegenheit der Eliten in den Ballungsräumen geblieben. Doch die performative Kraft der spezifischen indonesischen Kombination von Sprache, Theater und Tanz hat eine ganz eigene Durchschlagskraft. Internet, soziale Netzwerke, sogar Mobiltelefone tragen zur Verbreitung dieser Hybridkultur bei. Viele Autoren betätigen sich als Blogger, so z. B. Eka Kurniawan (* 1975). Als Drehbuchautor und Regisseur wurde Joko Anwar (* 1976) populär.

Die Verschmelzung der Genres in der Tradition des Wayang förderte die Entwicklung von modernen Performance-Künstlern, an denen Indonesien heute sehr reich ist. Zu nennen sind hier Rahman Arge (1935–2015), der auch im Film auftrat und politisch aktiv war, Wawan Sofwan (* 1965), der auch in Europa in klassischen Dramen auftrat, Sosiawan Leak (* 1967) und Godi Sowarna. Die Themen werden dabei oft dem alten Fundus entnommen. Während sich junge Intellektuelle aus den Großstädten der Arabisierung des Islams mit bilderfeindlicher Tendenz widersetzen, fördern muslimische Parteien eine solche Islamisierung, der zum Teil die traditionellen Kostüme und Trachten als „Pornographie“ zum Opfer fallen.

2002 fand ein erstes Lyrikfestival in Makassar, Bandung und mehreren anderen Regionen statt. Als bedeutendste zeitgenössische indonesische Lyrikerin gilt immer noch Dorothea Rosa Herliany. Auch die Kurzgeschichte findet weitere Verbreitung, so durch Leila S. Chudori, Joni Ariadinata (* 1966) und Azhari (* 1981) aus Banda Aceh, einem Tsunami-Überlebenden des Jahres 2004.

Mehr Frauen als Männer beteiligen sich heute am kulturellen und literarischen Leben: Ida Ayu Oka Rusmini (* 1967) setzt sich in ihren Romanen und Gedichten mit der patriarchalischen Kultur ihres Landes auseinander. Linda Christanty (* 1970) schreibt auch gegen Islamisierung und Scharia in der Provinz Aceh. Die Autorin und Filmemacherin Djenar Maesa Ayu (* 1973) wurde durch provozierende Storie und Filme bekannt. Die Musikerin und Dichterin Dewi Lestari (* 1976) verfasste eine popliterarische Romanserie mit provozierend-exotischen Themen. 2014 war sie auf der Frankfurter Buchmesse präsent. Als Sachbuchautorin erzielte die Journalistin Feby Indirani (* 1979) mehrere Erfolge, u. a. durch I can (not) hear.

Laksmi Pamuntjak (* 1971), die auch in englischer Sprache schreibt, kann als wichtige Vertreterin der literarischen Postmoderne gelten. Bekannt wurden zunächst ihre Restaurantführer. Später trat sie als Übersetzerin und Herausgeberin der Gedichte Goenawan Mohamads in Erscheinung. Ihr eindringlicher Roman Amba (2012, deutsch: Alle Farben Rot, 2015) gründet auf ihrer eigenen Familiengeschichte und handelt von den Langzeitwirkungen des 1965/66 nach der Machtergreifung Suhartos verübten Massenmordes an mindestens 500.000 des Kommunismus und Terrorismus verdächtigten Menschen (meist chinesischer Abstammung). Dieser Genozid blieb 50 Jahre lang ungesühnt, die Täter wurden teils wie Helden gefeiert. Das Buch stellt das Wunschbild einer einheitlichen indonesischen Nation in Frage. Angedeutet wird auch die Herausforderung durch einen radikalisierten Islam, der von den Golfstaaten unterstützt wird. Auch Leila S. Chudori setzt sich in ihrem ersten, auch ins Deutsche übersetzten Roman Pulang (dt. 2015) aus dem Pariser Exilmilieu mit den Nachwirkungen der Massenmorde und den Umgang mit der Erinnerung auseinander.

Viele Autorinnen versuchen der zunehmenden radikal-islamistischen antifeministischen Propaganda etwas entgegenzusetzen, z. B. durch die Veröffentlichung von populären Büchern, die den Standpunkt eines islamischen Feminismus propagieren. Teils engagieren sich die Frauen auch in den mystischen Sufi-Bewegungen. Auch Hindu-Frauen auf Bali bekämpfen die islamische Anti-Pornographie-Gesetzgebung, die sie als Angriff auf ihre Kultur verstehen.

Im Ausland wird die indonesische Literatur vor allem in Malaysia, Australien und den Niederlanden wahrgenommen. Einige Autoren schreiben daher inzwischen auch in englischer Sprache.

Übersetzungen ins Deutsche

Einige Übersetzungen indonesischer Literatur ins Deutsche erschienen bereits in den 1960er bis 1980er Jahren. 1999 wurde der 1992 erschienene Bestseller von Umar Kayam über die Kolonialzeit und die Entwicklung Indonesiens bis in die 1970er Jahre („Ein Hauch von Macht“) übersetzt. 2007 wurde das 1998 erschienene, äußerst erfolgreiche Werk Saman der Journalistin Ayu Utami (* 1968) ins Deutsche übertragen. Utami war unter Suharto von Publikationsverboten betroffen. Sie griff sofort nach dessen Sturz 1998 in Saman Tabuthemen wie weibliche Sexualität und die Situation von religiösen und ethnischen Minderheiten auf und gab damit den Anstoß zur feministischen Sastra Wangi-Bewegung („Duftende Literatur“). Ihre Arbeiten werden von vielen indonesischen Frauen gern gelesen, wenngleich sie in ihrer Themenwahl verengt und gelegentlich popliterarisch klischeebehaftet sind.

Übersetzt ins Deutsche wurden neben Laksmi Pamuntjaks Amba (2015) u. a. Oka Rusminis (* 1967) Roman Tarian Bumi. (2003, dt. „Erdentanz“ 2007) über die vom Kastensystem geprägte Situation von Frauen auf Bali und Andrea Hiratas „Die Regenbogentruppe“ und „Der Träumer“ (dt. 2013/15). Die beiden Bände Hiratas beschreiben die Bildungsgeschichte eines zwölfjährigen Bergarbeitersohnes auf der von einem internationalen Konzern beherrschten Zinnmine der Insel Belitung auf seinem Weg zur Oberschule und zum Studium in Paris. Der erste Band dieses modernen Märchens wurde verfilmt; der Film wurde 2008 unter dem Titel „Die Regenbogenkrieger“ auf der Berlinale gezeigt. Hirata wurde durch diese Bücher der meistgelesene Autor Indonesiens.

2011 fand in Berlin ein Jakarta Berlin Arts Festival statt, bei dem sich einige indonesische Autoren vorstellten. Andrea Hirata war 2013 Gast der Leipziger Buchmesse. 2015 war Indonesien das Gastland der Frankfurter Buchmesse. Zu den zur Buchmesse erschienene Werken in deutscher Übersetzung (aus dem Englischen von Guido Keller) zählen neben Putu Wijayas Telegramm unter anderem Der Pilger von Iwan Simatupang und der Erzählungsband Glühwürmchen von Hamsad Rangkuti (* 1943 auf Sumatra).

Literaturpreise

Der bekannteste indonesische Literaturpreis, der seit 2001 in verschiedenen Kategorien verliehen wird, ist der Kusala Sastra Khatulistiwa. Weiterhin verleiht das Jakarta Arts Council einen Preis; daneben gibt es staatliche Preise wie den Literaturpreis des Ausschusses für Entwicklung und Ausbreitung der indonesischen Sprache (ehemals Zentrum für Sprache). Für balinesische Autoren wurde der Anugerah Sastra Tantular gestiftet.

Literatur

  • Rainer Carle: Die malaio-indonesischen Literaturen. In: Kindlers neues Literatur-Lexikon. Kindler, München 1996, ISBN 3-463-43200-5, Band 20: S. 725–733.
  • Martin Jankowski: Indonesien lesen, N|otizen zu Literatur und Gesellschaft. Regiospectra, Berlin 2014, ISBN 978-3-940132-66-6.
  • Yvonne Michalik, Melani Budianta: Indonesian women writers. Regiospectra, Berlin 2015, ISBN 978-3-940132-80-2.
Hochschulschriften
  • Helga Blazy: Das Bild des Kindes in der modernen indonesischen Literatur (= Veröffentlichungen des Seminars für Indonesische und Südseesprachen der Universität Hamburg, Band 16). Reimer, Ramburg / Berlin 1992, ISBN 3-496-00425-8 (Dissertation Universität Köln 1990, 274 Seiten, 21 cm).
Anthologien
  • Harry Aveling (Hrsg.): From Surabaya to Armageddon: Indonesian Short Stories. Writing in Asia Series, Heinemann 1996.
  • Berthold Damshäuser, Ramadhan Karta Hadimaja (Hrsg.): Gebt mir Indonesien zurück! Eine Anthologie moderner indonesischer Lyrik. Übersetzt und eingeleitet von Berthold Damshäuser. Horlemann, Unkel / Bad Honnef 1994, ISBN 3-927905-89-5.

Siehe auch

Commons: Indonesische Literatur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rainer Carle: Das Wandertheater der Toba-Batak in Nordsumatra: Schauspiel zur Wahrung kultureller Identität im nationalen indonesischen Kontext. Dramentexte, Kurzkommentare und Dokumentation. 1990. ISBN 978-3-496-00179-9
  2. Tammo Jacob Bezemer: Volksdichtung aus Indonesien. (1904) Springer, Dordrecht, S. 90 ff. Taschenbuchausgabe 2011, ISBN 978-1-4474-3412-2.
  3. Stuart Robson: Old Javanese Ramayana. Tokyo University of Foreign Studies, 2015.
  4. Antoon Postma: The Laguna Copper-Plate Inscription: Text and Commentary. Philippine Studies vol. 40, no. 2. Universität Manila, 1992, S. 183–203.
  5. Jan Gonda: Sanskrit in Indonesia. International Academy of Indian Culture, New Delhi 1973.
  6. Wilhelm von Humboldt: Über die Kawi-Sprache auf der Insel Java, nebst einer Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwickelung des Menschengeschlechts. Band 1, Berlin 1836.
  7. Carle 1996, S. 725.
  8. Mally Kant-Achilles, Friedrich Seltmann, Rüdiger Schumacher: Wayang Beber. Das wiederentdeckte Bildrollen-Drama Zentraljavas. Stuttgart 1990.
  9. Carle 1996, S. 727.
  10. Carle 1996, S. 727.
  11. Fritz Schulze: Abstammung und Islamisierung als Motive der Herrschaftslegitimation in der traditionellen malaiischen Geschichtsschreibung. Wiesbaden 2004, S. 24 ff.
  12. Schulze 2004, S. 18.
  13. Das Niederländische und die Niederländer in der Welt: Asien. FU Berlin, Nederlands online (NEON): , abgerufen am 23. Juni 2015.
  14. Carle 1996, S. 731.
  15. Rob Nieuwenhuys: Mirror of the Indies: A History of Dutch Colonial Literature. Engl. Übersetzung aus dem Niederländischen. Periplus, Jakarta 1999.
  16. Jankowski 2014, S. 145.
  17. Carle 1996, S. 731.
  18. Muhammad Ishomuddin: The ‘Reog’ Dance Proves Homosexuality Is an Ancient Tradition in Indonesia auf vice.com, 24. April 2019
  19. Jankowski 2014, S. 79.
  20. Katrin Bandel: Medizin und Magie in der modernen indonesischen Prosa. Books on Demand, 2004.
  21. Rendra: Weltliche Gesänge und Pamphlete. Berlin 1991.
  22. Christine Winkelmann: Kulturelle Identitätskonstruktionen in der Post-Suharto Zeit: Chinesischstämmige Indonesier zwischen Assimilation und Besinnung auf ihre Wurzeln. Wiesbaden 2008, S. 74 ff.
  23. Jankowski 2014, S. 8 ff.
  24. Jankowski 2014, S. 55.
  25. Nikola Richter: Wut und Welle, in: Der Tagesspiegel, 24. April 2010, online: , abgerufen am 22. Juni 2015.
  26. Feby Indirani auf www.goodreads.com, abgerufen am 1. Juli 2015.
  27. Dazu zählen auch Dewi Lestari, Fira Basuki and Djenar Maesa Ayu. Siehe Becky Lipscombe: Chick-lit becomes hip lit in Indonesia. In: BBC News, 10. September 2003
  28. Die Regenbogenkrieger auf imdb.com
  29. http://www.jakarta-berlin.de/
  30. Islands of Imagination (Memento vom 4. September 2015 im Internet Archive), indonesische Website zur Buchmesse (englisch, indonesisch), abgerufen am 8. September 2018.
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