Industrija Motornih Vozil IMV
Rechtsform
Gründung 1954
Auflösung 1991
Sitz Novo Mesto
Branche Automobilhersteller

Industrija Motornih Vozil war ein jugoslawischer Hersteller von Automobilen mit Sitz in Novo Mesto (Teilrepublik Slowenien).

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen Agroservis aus Ljubljana stellte Landmaschinen her. Unter dem Unternehmensnamen Moto Montaža begann 1954 die Produktion von Automobilen nach Lizenzen ausländischer Unternehmen. 1959 erfolgte die Umbenennung in Industrija Motornih Vozil. 1969 kam es zu einem Vertrag mit der British Motor Corporation. Im September 1972 wurde ein Vertrag mit Renault abgeschlossen. Außerdem entstanden Wohnwagen und Wohnmobile der Marke Adria. Im Juni 1988 gründete IMV zusammen mit Renault in einem Joint Venture Revoz. Revoz setzte die Fahrzeugproduktion fort. 1990 wurde die Wohnwagen- und Wohnmobilfabrikation an das neu gegründete Unternehmen Adria Mobil übertragen. 1991 wurde IMV aufgelöst.

Fahrzeuge

DKW

In Zusammenarbeit mit der Auto Union entstanden ab 1955 leichte Nutzfahrzeuge wie der DKW-Schnellaster der Marke DKW.

Austin

Zwischen 1969 und 1972 fertigte das Unternehmen Fahrzeuge von Austin in Kooperation mit der British Motor Corporation. Der Markenname lautete Austin IMV. Die gesamte Stückzahl von 21.379 Exemplaren verteilt sich wie folgt:

ModellHubraumPSBauzeitStückzahl
1300 Saloon Super de Luxe1275531969–197214.450
1300 Special1275651972485
1000 Mini998341970–19725.354
1500 Maxi1485741970–1971897
1750 Maxi1748721971–1972193

Renault

Die Produktion der Renault-Fahrzeuge begann 1973 mit dem Renault 4. Dieses Modell wurde auch noch von Revoz produziert. Die größeren Modelle waren nicht so erfolgreich, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich ist.

ModellBauzeitStückzahlAnmerkung
Renault 41973–1992575.824Stückzahl beinhaltet Produktion bei Revoz
Renault 121974–19777.278
Renault 161974–1976342
Renault 181980–198718.714

Eine andere Quelle gibt an, dass Renault 12 und Renault 16 bis Anfang 1976 gefertigt wurden, und der Renault 18 bereits ab 1978.

IMV VAN

Das Unternehmen entwickelte und produzierte Kleinbusse mit Frontantrieb mit einem Radstand von 2400 mm. Einige Fahrzeuge erhielten als Langversion hinten eine Doppelachse. Der 1000 hatte einen DKW Motor verbaut und erreichte damit eine Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h. Der 1600 B wurde mit einem British Leyland Motor ausgestattet, der 1100 R besaß einen Renault Motor und beim 2200 D handelte es sich um einen Mercedes-Benz Dieselmotor. Die Fahrzeuge gab es als Kleinbus, Transporter oder als Krankenwagen.

Modell Hubraum PS Bauzeit Stückzahl
IMV 1000 981 39 ? ?
IMV 1600 B 1622 56 1972–? ?
IMV 1100 R 1600 60 ? ?
IMV 2200 D 2200 60 1977–?

Literatur

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • Bernard Vermeylen: Autos aus dem Ostblock. Alle Modelle seit 1945. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-7688-3149-9.
  • Michael Dünnebier, Eberhard Kittler: Personenkraftwagen sozialistischer Länder. Transpress Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-344-00382-8.
Commons: IMV – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Unternehmensgeschichte auf der Internetseite von Revoz (Memento des Originals vom 24. Mai 2013 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch, abgerufen am 12. Februar 2013)
  3. Dünnebier, Kittler: Personenkraftwagen sozialistischer Länder.
  4. 1 2 Vermeylen: Autos aus dem Ostblock. Alle Modelle seit 1945.
  5. 1 2 Angaben auf AROnline (englisch, abgerufen am 12. Februar 2013)
  6. Andy Thompson: Autos aus Osteuropa von 1945 bis 1990. Heel, Königswinter 2012, ISBN 978-3-86852-604-2, S. 18+19.
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