Ingo Zimmermann (* 17. Dezember 1940 in Dresden) ist ein deutscher Journalist, Schriftsteller, Librettist und ehemaliger Politiker (DDR-CDU, ab 1990 CDU).

Leben

Zimmermann legte 1959 das Abitur an der Dresdner Kreuzschule ab. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie und Promotion bei Friedrich Haufe zum Dr. theol. (1965) in Leipzig war er bis 1973 beim Union-Verlag in Berlin beschäftigt. Von 1974 bis 1976 war er freier Mitarbeiter beziehungsweise Kulturredakteur der Dresdner Tageszeitung Die Union. Im Jahr 1975 leistete Zimmermann seinen Reservistendienst als Bausoldat ab und war 1977 bis 1989 freiberuflicher Schriftsteller.

Politik

Zimmermann trat 1966 der DDR-Blockpartei CDU bei. Er war von 1968 bis 1972 Nachfolgekandidat im CDU-Bezirksvorstand Leipzig, 1974 bis 1981 Vorsitzender der CDU-Ortsgruppe Dresden-Striesen und 1985 bis 1987 Mitglied des CDU-Stadtvorstands Dresden. Zwischen 1985 und 1989 war er zudem berufenes Mitglied der Ständigen Kommission Kultur der Stadtverordnetenversammlung Dresden.

Nach der Wende war Ingo Zimmermann für die nunmehr vereinigte CDU zwischen 1990 und 1994 Mitglied des ersten sächsischen Landtags. Er war von 1994 bis 2004 Professor für Kunstgeschichte an der Dresdner Musikhochschule und ist seit 1992 Ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Von 1993 bis 1994 und 1996 bis 2001 war Zimmermann Mitglied des Sächsischen Kultursenats, von 1995 bis 2003 Präsident des Sächsischen Musikrats sowie von 2002 bis 2008 Präsident der Sächsischen Akademie der Künste.

Zimmermann war Vorsitzender des Kuratoriums Welterbe Dresdner Elbtal von Beginn (2005) an bis zur Selbstauflösung dieses Gremiums 2008. Im Zusammenhang mit dieser Funktion trat er 2007 aus der CDU aus (siehe Dresdner Brückenstreit).

Ingo Zimmermann ist der Bruder des Komponisten Udo Zimmermann.

Werke (Auswahl)

  • als Autor
    • E. T. A. Hoffmann in Dresden. Erzählung. Union Verlag Berlin 1985.
    • Johann von Sachsen. Philalethes. Die Zeit vor der Thronbesteigung. Koehler & Amelang, München, Berlin 2001, ISBN 3-7338-0306-X.
    • Reinhold Schneider. Weg eines Schriftstellers. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-7831-0703-2.
    • Sachsens Markgrafen, Kurfürsten und Könige. Die Wettiner in der meißnisch-sächsischen Geschichte. Koehler & Amelang, München, Berlin 1997, ISBN 3-7338-0217-9.
  • als Herausgeber
    • Dichter und Maler über Kunst und Natur. Sächsische Akademie der Künste, Dresden 2006, ISBN 3-934367-13-5.

Ehrungen

Literatur

  • Holzapfel, Klaus-Jürgen (Hrsg.): Sächsischer Landtag: 1. Wahlperiode 1990-1994 (Volkshandbuch), Stand Mai 1991, Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Rheinbreitbach 1991, ISBN 3-87576-265-7, S. 71

Einzelnachweise

  1. Theologische Literaturzeitung 90 (1965), S. S. 2339.
  2. Sächsische Zeitung: Kuratorium für das Welterbe tritt zurück, 1. Juli 2008
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.