Inscrutabili Dei consilio („Durch Gottes unerforschlichen Ratschluss“; Über das Übel in der Gesellschaft) ist die Antrittsenzyklika von Papst Leo XIII. und wurde am 21. April 1878 veröffentlicht.

Annäherung

Mit dieser Enzyklika begann eine neue Ära der Geschichte in der katholischen Kirche. Sie öffnete neue Perspektiven im Umgang mit den gesellschaftlichen Strömungen und dem Zugang zur katholischen Kirche. Sie tritt für die Versöhnung zwischen der katholischen Kirche und der modernen Gesellschaft ein, es begann ein Umdenken in den vatikanischen Richtlinien. Nach der politischen und geistigen Stagnation bemüht Leo XIII. sich nun um eine zeitgerechte Verbindung mit der modernen Welt.

Übel in der Gesellschaft

Unverändert beschreibt er das „Übel in unserer Gesellschaft“, die Enzyklika mahnt vor gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und weist die Welt auf die veränderte Situation nach den Revolutionen hin. Er prangert manche Entwicklungen als ein Übel an, die durch die menschliche Rasse und manche Irrtümer entstanden sind.

Die Kirchenväter

Er bestätigt nochmals die Kirchenväter, den hl. Augustinus (345 – 430) und den hl. Thomas von Aquin (1225–1274), und weist auf deren bestehende, noch immer gültige Lehren hin. Gleichzeitig verweist er auf die missionarische neuthomistische Scholastik und fordert dazu auf, die Missionsarbeit erneut voranzutreiben.

Literatur

  • Das große Personen Lexikon zur Weltgeschichte, (hier: Augustin und Thomas von Aquin), Band A–L und L–Z, Harenberg Kommunikation, Dortmund, 1983, ISBN 3-88379-018-4
  • Georg Schweiger/Manfred Heim, Kleines Lexikon der Päpste. (hier: Papst Leo XIII.), Verlag C.H.Beck, München, 2005, ISBN 3-406-51134-1
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