Das französische Internierungslager Barcarès in der Nähe der Gemeinde Le Barcarès im Département Pyrénées-Orientales war neben dem Internierungslager Camp de Gurs, dem Internierungslager Argelès-sur-Mer, dem Internierungslager Saint-Cyprien, dem Internierungslager Camp de Rivesaltes, dem Internierungslager Le Vernet und dem Internierungslager Septfonds ein Lager für die Internierung der Überreste der spanischen republikanischen Volksarmee (Ejército Popular de la República (EPR)). Im Zweiten Weltkrieg diente es dem Vichy-Regime zur Internierung der französischen Manouches.
1939, am Ende des Spanischen Bürgerkriegs, erlaubten die französischen Behörden den spanischen Flüchtlingen die Flucht vor den Truppen Francos nach Frankreich. Das Internierungslager Barcarès diente bis zum Beginn des Westfeldzuges der deutschen Wehrmacht der Aufnahme der Flüchtlingen aus Spanien. Unter der Vichy-Regime wurde das Lager weiter als Internierungslager genutzt. Es diente der Gefangenhaltung der als Nomades bezeichneten verfolgten Bevölkerungsgruppen der Manouches und von Sinti aus dem Elsass. Neben dem Lager in Saliers war es das größte derartige Lager im Unbesetzten Frankreich. In einigen Fällen gab es Zwangsarbeitsverschleppung und Deportationen in den Osten, jedoch keine Deportation nach Auschwitz.
Einzelnachweise
- ↑ Le Barcarès. In: gedenkorte-europa.eu. Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V. , abgerufen am 2. Mai 2016.
- ↑ Die Hölle auf dem Strand / „un infern sobre la sorra“ bei floerken.de, abgerufen am 2. Mai 2016.
- 1 2 3 4 Karola Fings: Sini und Roma – Geschichte einer Minderheit (= C. H. Beck Wissen. Nr. 2707). Verlag C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69848-4, S. 71.
Koordinaten: 42° 48′ 49″ N, 3° 2′ 18″ O