Mit Inuktun (Grönländisch: Avanersuarmiutut, Englisch: Polar Inuit, Dänisch: nordgrønlandsk, polarinuitisk, thulesproget) wird der nördliche Dialekt des Grönländischen bezeichnet; es ist damit eine der Eskimo-aleutischen Sprachen. Er wird in der Gegend von Qaanaaq (Thule) lediglich von knapp 800 Inughuit im Norden Grönlands gesprochen und verfügt über keine eigene Schrift. In Lautbestand und Grammatik nimmt es eine Zwischenposition zwischen dem Westgrönländischen (der Amtssprache Grönlands) und dem kanadischen Inuktitut ein.

Typisch für das Lautsystem des Inuktun ist das h, das anstelle des westgrönländischen s erscheint und teilweise als ç (wie ch in ich) gesprochen wird, so nach a und zwischen zwei u. Im Gegensatz zum Westgrönländischen sind die Diphthonge ai und au und viele Konsonantencluster erhalten geblieben (z. B. in Inuktun). Jedoch setzt sich bei jüngeren Sprechern die westgrönländische Aussprache mit ai → aa und der Assimilation von Konsonanten (Inuttun) schon durch.

Literatur

  • Fortescue, Michael: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget. Institut for eskimologi, Kopenhagen 1991. ISBN 978-8-78-787416-8 (englisch und dänisch).

Quellen

  1. Jan Lublinski: Tote Eisbären, schmelzendes Eis, DLF, Forschung Aktuell, 21. Dezember 2011 (5. Januar 2012)
  2. Fortescue, Michael: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget. Institut for eskimologi, Kopenhagen 1991, S. 2 ff.
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