Ivo Saliger (* 21. Oktober 1894 in Königsberg-Wagstadt; † 14. Januar 1987 in Wien) war ein österreichischer Maler und Radierer.
Leben
Saliger wurde in Königsberg in Schlesien (Mährisch-Schlesien) geboren und hatte seit 1908 seinen ständigen Wohnsitz in Wien. Nach einer Ausbildung an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien studierte er Malerei und Radierung an der Akademie in Wien unter Rudolf Jettmar, Ludwig Michalek und Ferdinand Schmutzer. 1920 wurde er zum Professor an der grafischen Lehr- und Versuchsanstalt ernannt, später lebte er als freischaffender Künstler. Gelegentlich benutzte er das Pseudonym Ovid Seralgi.
Während der 1920er und 1930er Jahren entwickelte Ivo Saliger starke Elemente des Art déco innerhalb seiner Kunst. 1930 ging er zum Studium an die "Academie moderne" in Paris, um die Ölmalerei und den weiblichen Aktes bei Fernand Léger und Amédée Ozenfant zu vervollkommnen. Viele seiner Akt-Gemälde, wie das bekannte Das Urteil des Paris 1939 entsprachen perfekt den ideologischen Vorgaben des Nationalsozialismus von der „hingebungswilligen deutschen Frau“. Seine Gemälde wurden häufig auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen zwischen 1937 und 1944 gezeigt.
Saliger schuf neben zahlreichen Landschaften auch viele weibliche Akte.
Werke
- Selbstbildnis als Ritter mit dem Tod, Radierung 1917/18.
- Der Arzt, das Mädchen und der Tod, kolorierte Radierung 1920
- Justiz ca. 1920
- Liegender Akt
- Drei Frauenakte
- Weiblicher Akt mit Äffchen
- Hymne an die Natur 1939
- Rast der Diana 1939/1940
- Das Urteil des Paris 1939
- Drei Grazien um 1940
- Ländliches Verlobungsfest 1940
- Die Sinne 1941
- Einklang 1941
- An der Waldquelle. Drei weibliche Akte in sommerlicher Landschaft, 1941
- Österreichische Berglandschaft 1947
- Frauenbildnis
- Das Tischgebet ca. 1950
- Bad Aussee
- Geselligesständchen 1974
Literatur
- Hans Ankwicz: Saliger, Ivo. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 343.
- Saliger, Ivo. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 148.
Einzelnachweise
- ↑ dhm.de
- ↑ Der Tod als Metapher der Zerstörung. Abgerufen am 30. August 2022.
- ↑ Kunst, Antiquitäten und Schmuck – Ivo Saliger * – Dorotheum. Abgerufen am 13. Februar 2018.
- ↑ Ivo Saliger, Junge Frau – GermanArt. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 14. Februar 2018; abgerufen am 13. Februar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ dhm.de
- ↑ kunstwerke-design.de (Memento des vom 25. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ivo Saliger, Junge Frau - GermanArt. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 14. Februar 2018; abgerufen am 13. Februar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivlink (Memento des vom 2. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ artnet.com