Józef Dowbor-Muśnicki (* 25. Oktober 1867 in Garbów; † 26. Oktober 1937 in Batorowo) war ein polnischer General.
Dowbor-Muśnicki wurde in einer polnischen patriotisch gesinnten Familie geboren, was ihn für sein ganzes Leben prägte. Er besuchte ab 1877 das Gymnasium in Radom und von 1884 bis 1886 die Kadettenschule in Sankt Petersburg. Bis 1888 studierte er Militärwissenschaften an der Schule des Großfürsten Konstantin. Nach Dienst als Leutnant beim 140. Linieninfanterieregiment und dem 11. Grenadierregiment in Jaroslawl studierte er von 1899 bis 1902 an der Generalstabsakademie in St. Petersburg und erlangte in dieser Zeit den Rang eines Hauptmanns.
Am Russisch-Japanischen Krieg nahm er im Sibirischen Korps teil und wurde zum Oberstleutnant befördert. Als Teilnehmer des Ersten Weltkrieges wurde er mehrfach ausgezeichnet und war zuletzt als General Kommandeur der Ersten Russischen Armee. Nach der Oktoberrevolution 1917 wurde er Kommandeur des Ersten Polnischen Korps in Russland, das gegen die Bolschewiki kämpfte.
Nach der Demobilisierung 1918 kehrte Dowbor-Muśnicki nach Polen zurück und beteiligte sich unter Józef Piłsudski am Aufbau der Polnischen Armee, die er im Posener Aufstand kommandierte. 1919 wurde er zum Generalleutnant befördert. 1920 ging er in den Ruhestand und zog sich auf sein Gut in Batorowo zurück, wo er 1937 starb. Er wurde auf dem Friedhof in naheliegenden Lusowo beigesetzt. Janina Lewandowska war seine Tochter.