Eine Jüdische Gemeinde in Durbach, einer Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg, bestand seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts bis zu ihrer Auflösung am 14. Februar 1900.
Geschichte
Nach 1700 entstand die jüdische Gemeinde Durbach und sie hatte eine Synagoge, eine Schule und ein rituelles Bad (Mikwe). 1813 wurde der jüdische Friedhof Durbach errichtet. Die Gemeinde wurde 1827 dem Bezirksrabbinat Schmieheim zugeteilt.
Die jüdischen Bewohner waren vor allem Händler, aber auch Metzger und Bäcker. Der Landhandel war ihre besondere Domäne.
1933 war noch die jüdische Familie Moritz Bodenheimer/Albert Strauß am Ort (insgesamt acht Personen), die eine Bäckerei innehatte, Sohn Julius Bodenheimer gehörte eine Schnapshandlung. Seit 1933 betrieben die Familien Bodenheimer und Strauß eine Hachschara in Durbach (Ausbildungsstätte für junge jüdische Leute, die nach Palästina auswandern wollten). (aus: alemannia judaica)
Gemeindeentwicklung
Jahr | Gemeindemitglieder |
---|---|
1801 | 106 Personen |
1825 | 38 Personen |
1875 | 21 Personen |
1900 | 10 Personen |
1933 | 8 Personen |
Nationalsozialistische Verfolgung
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet vier in Durbach geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.
Weblinks
Literatur
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5, S. 94–96 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4).
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 18. Januar 2010.