Der Jüdische Friedhof Grimmen war ein jüdischer Friedhof in Grimmen im jetzigen Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Er ist kein geschütztes Baudenkmal.

Beschreibung

Der Friedhof befand sich im Südwesten der Stadt am Ende der Karlstraße, zu den angrenzenden Wiesen – jetzt Stadtpark – hin. Das war im Ausgang des 19. Jahrhunderts der noch unbebaute Stadtrand, 200 Meter östlich des 1878 fertiggestellten Bahnhofes.

In den Messtischblättern von 1880 und 1920 sind keine sonst übliche Signaturen mit Begräbnisplatz statt Friedhof und dem Zeichen L statt † eingetragen, deshalb ist die genaue Position nicht erschließbar.

Geschichte

Der jüdische Friedhof wurde 1834 angelegt. Die letzte Beisetzung auf dem Friedhof erfolgte um 1922. In den 1930er-Jahren waren etwa zwanzig Gräber mit Grabsteinen vorhanden.

Der Friedhof wurde in der NS-Zeit zerstört und 1940 eingeebnet.

Das Grundstück wurde um 1969 bebaut. Es sind keine Anzeichen mehr vorhanden.

Literatur

  • Michael Brocke, Eckehard Ruthenberg, Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Institut Kirche und Judentum Berlin 1994, ISBN 3-923095-19-8. (Diese Quelle enthält zahlreiche Ungenauigkeiten und Fehler, ist daher wissenschaftlich-historisch nur sehr bedingt geeignet.)
  • „Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus“, Band II, Bonn 2000.
  • Martin Kaule: Ostseeküste 1933–1945. Ch. Links 2011, ISBN 9783861536116.
  • Grimmen. In: Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 3: Ochtrup – Zwittau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08079-6 (Online-Version) (nicht ausgewertet).

Koordinaten: 54° 6′ 35,1″ N, 13° 2′ 14,3″ O

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