Der Jüdische Friedhof Kirchberg ist eine Begräbnisstätte der Juden in Kirchberg, einer Stadt im Rhein-Hunsrück-Kreis (Rheinland-Pfalz). Der jüdische Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal und befindet sich an der Metzenhausener Straße.
Geschichte
Die jüdische Gemeinde in Kirchberg errichtete vor 1830 einen eigenen Friedhof. Er hat eine Fläche von etwa 25,00 Ar. Heute sind noch 67 Grabsteine (Mazewot) vorhanden.
Die letzte Bestattung fand 1937 statt. Die Enkel einer dort Bestatteten errichteten nach 1945 einen Grabstein mit folgender Inschrift:
„Hier ruht die letzte Zeugin einer über 600 Jahre alten jüdischen Gemeinde in Kirchberg. Johannette Gerson, geb. Isak. 8.7.1846 – 23.9.1937. Dieses Grabmal ist in ehrendem Gedenken an alle ehemaligen Mitglieder der jüdischen Gemeinde Kirchberg, die der Naziverfolgung zum Opfer fielen, von den Enkeln errichtet.“
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
- Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland (= Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Bd. 2). Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 234–235.
Weblinks
- Jüdischer Friedhof Kirchberg beim Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
- Jüdischer Friedhof Kirchberg bei Alemannia Judaica
Koordinaten: 49° 56′ 34,7″ N, 7° 24′ 1,6″ O