Der Jüdische Friedhof in Kirchhain, einer Stadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Hessen, wurde 1743 erstmals belegt. Der 39,05 Ar große jüdische Friedhof liegt am Rötheweg beim kommunalen Friedhof. Der Friedhof wurde um 1860, 1880 und zuletzt um 1923 erweitert.

In der Zeit des Nationalsozialismus sollte der Friedhof aufgelöst werden. 1941 wurden die Grabsteine der an die Reichsbahn abgetretenen Fläche abgeräumt und die hier beigesetzten Toten wurden in ein Sammelgrab umgebettet. Dadurch wurden die meisten Grabsteine aus der Zeit von etwa 1820 bis 1907 zerstört, zwischen 1856 und 1863 ist kein Grabstein erhalten. Der älteste sowie der jüngste Teil des Friedhofes blieben im Wesentlichen erhalten.

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
  • Kurt Schubert: Juden in Kirchhain. Geschichte der Gemeinde und ihres Friedhofs. Mit einem Beitrag zur Biographie des jüdischen Dichters Henle Kirchhan (1666–1757). Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-921434-10-9. (nicht ausgewertet)
Commons: Jüdischer Friedhof (Kirchhain) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 29′ 36,2″ N,  33′ 8,6″ O

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